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Bert Schneider meinte vorsichtig, – er wollte Helger nur auf Evys widerspruchsvolles Verhalten hinweisen: „Anderseits hat das Mädchen Ihnen hier Lebensmittel, Kleider und Wäsche zurückgelassen. Also wollte sie doch offenbar nur …“

„Hören Sie mir damit auf“, rief Helger unwirsch. „Das Mädel hat an mir genau so niederträchtig gehandelt wie ihr …“ – er unterbrach sich – „wie der Jämmerling, der mich dem Henker ausliefern wollte!! Genug davon! Suchen wir jetzt das Kaoha-Ha’e, von dem der Alte Ihnen als von unserem und Bracks und Margas Heim sprach. Die verdammten Mücken sind mir lästig, und ich sehne mich nach einem anständigen Bett. Vorwärts also. Wir werden das Haus schon finden und …“

Wieder verstummte er.

Wieder erklang in der Nähe irgendwo der helle dünne Aufschrei, dem ein noch leiseres Greinen folgte.

„Ein Ferkelchen, das einem Hai zum Opfer fiel!“ sagte Schneider beklommen.

Harry Helger äußerte sich nicht zu den seltsamen Lauten, – wenigstens nicht sofort. Dann, als die Töne nicht wieder auflebten, meinte er bissig: „Ein Ferkelchen, mag sein! Wenn ich nur über den Kanal hinüberkäme!! Ich glaube, die Töne kamen aus der Richtung der Wohngrotte der Miß Evy! Die Haie sind jedoch nicht gerade ungefährlich, und eine Schwimmpartie über den Festungsgraben könnte das Leben kosten!“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/160&oldid=- (Version vom 1.8.2018)