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von mühsam getrocknetem Seetang und bereitet einem Mädchen ein Lager und deckt es so sorgfältig zu. Kein Mann wird einem Burschen wie Consort mit dem Tode drohen, falls er sich an Marga verginge! Als ich ihn so sprechen hörte, ahnte ich schon, daß ich sein Herz verloren und daß er mich vergessen hatte. Suche mir nichts vorzumachen, Barb, das verfängt bei mir nicht. Harry hat wohl seine Gründe, mich aus seiner Vergangenheit zu streichen. Ich trage ihm nichts nach. Gerade weil Harry eben Harry ist, soll er glücklich werden und seine zweite Wahl nicht so unglücklich treffen wie die erste, als er mich in die Arme nahm. Gerade deshalb habe ich nun all die Menschen dort im Kaoha-Ha’e der armen Talofa vereinigt, also im Hause der Liebe, damit aus diesem Kampf um Marga der als Sieger hervorgehe, der auch wirklich für Marga ein volles Glück verbürgt. Daß Brack sie liebt, daran zweifelst auch du nicht. Ob nicht auch dieser Bert Schneider Anrechte an sie hat, wissen wir noch nicht genau, einmal hat er Andeutungen getan, die ihm gegen seinen Willen entschlüpften. Daß Consort ihr nachstellt, ist wohl Tatsache. Daß Harry sie liebt, ist meine Überzeugung. Nun wird bei dem Wettstreit um Marga der Sieger bleiben, den sie nach reiflicher Prüfung wählen wird, und sie wird nicht leichtfertig wählen, den Eindruck hat sie auf uns beide nicht gemacht.“

Barabas ließ seine Hand von Evys Scheitel fallen. Es hätte gar nicht mehr der weiteren Worte Evys bedurft, ihn völlig für ihren Plan zu gewinnen,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 170. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/170&oldid=- (Version vom 1.8.2018)