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Kap Marga – die Bezeichnung war eigentlich recht hübsch von Barabas gewählt! – und dessen Gäste auf dem besten Wege waren, sich völlig auseinanderzuleben und daß hier Feindschaften sich entspannen, die gegenüber der Lage der Bewohner des Kaoha-Ha’e ein vollkommenes Versagen des gesunden Menschenverstandes darstellten. Statt Frieden zu halten, wurde hier jede Kleinigkeit aufgebauscht und zum Anlaß von gegenseitigen Reibereien an den Haaren herbeigezogen – wovon auch er sich nicht freisprach! Sein Streit mit Brack, wer hier zu befehlen hätte, war ja bisher sehr friedlich verlaufen, aber das alles war überflüssig gewesen und mußte schleunigst abgestellt werden!

Helger wollte diesem Entschluß sofort die Tat folgen lassen und dachte an die Rückkehr zum Hause, als am Strande der Reporter erschien und eiligst auf ihn zukam. Man sah es Bert Schneider an, daß er irgendwelche wichtigen Dinge erfahren haben mußte, er warf sich denn auch sofort neben Helger ins Gras und begann seine Neuigkeiten auszupacken, wobei er eine gewisse Schadenfreude kaum verhehlen konnte.

„Helger“, begann er leise und blickte sich mißtrauisch um, „ich muß mit Ihnen unbedingt etwas besprechen, das mir keine Ruhe läßt. Ich habe Sie gesucht und nur Ihnen möchte ich meine merkwürdige Entdeckung anvertrauen. Einleitend wäre zu erwähnen, daß der alte Barb, dieser Grobian, mir unverblümt erklärte, daß ich nicht daran denken solle, hier etwa Marga den Hof zu machen!

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/191&oldid=- (Version vom 1.8.2018)