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zumindest würde er damit erreichen, daß sie sich gründlich ärgerten, – so hoffte er.

Schneider war zunächst sprachlos, wurde blaß, trat dicht an den unleidlichen Menschen heran und holte mit der Faust zum Schlage aus. Hätte er wirklich zugeschlagen, wäre die Katastrophe, die jetzt nur aufgeschoben wurde, sofort eingetreten, – doch er beherrschte sich und bewies dadurch mehr Verständnis, als er bei anderen Gelegenheiten gezeigt hatte.

„Wir rechnen später ab, Sie Schuft!“ sagte er nur, nahm die Eimer und eilte zur Quelle.

Unterwegs lief er Helger in die Arme. Er berichtete, was geschehen, und hastete weiter. Er rief nur noch mit zurückgewandtem Kopf: „Nehmen Sie Consort ins Gebet, er sollte eigentlich Wasser holen, doch ihm paßte das nicht. Lassen Sie aber Brack nichts merken, sonst ist der offene Zwist da.“

Harry Helger setzte sich in Trab, kam auf der Terrasse etwas atemlos an und fand Consort mit der Zigarette im Munde vor. Ohne ein Wort zu sagen riß er ihm die Zigarette aus den Zähnen und warf sie ins Gestrüpp, packte den anmaßend und so recht geringschätzig Feixenden beim Kragen, stauchte ihn einige Male wie ein Bündel zusammen und warf ihn dann mit allem Schwung in die Stachelakazien.

„Wenn Sie auch nur das Maul auftun, schlage ich Sie nieder!“ zischte er ihm zu. „Skandal können wir jetzt hier nicht brauchen!“

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/205&oldid=- (Version vom 1.8.2018)