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klare Antwort auf das soeben geforderte eindeutige Ja oder Nein wollte er vorausschicken.

Er war in dieser Minute, wo er diese Entscheidung über sich selbst und in sich selbst getroffen, nicht mehr der Gegner dieses Harry Helger, den er, mochte der Mann diese oder jene Vergangenheit haben, zumindest als ehrlichen Streiter achten mußte.

Er war über die Kleinigkeiten, die auch ihm anhafteten, Herr geworden, – er wollte das Gute für diese Gemeinschaft von Schicksalsgefährten, die aus rein selbstsüchtigen Trieben auseinander zu fallen drohte.

Er wollte nichts für sich, er wollte das Gute für alle.

Daß es ihm mißlang, sich mit seinen Absichten durchzusetzen, – und es mißlang ihm vollständig! – war vielleicht weisere Voraussicht höherer Mächte, als es im Augenblick schien.

Seine Augen irrten flüchtig, aber in bewußtem Schauen über diesen Raum hin, in dem die Geister der Vergangenheit reiner Menschen mit edlen Motiven unsichtbar durch die verschiedenartigsten Gegenstände ihre einstige Gegenwart kündeten. Hier hatten ein Mann und Frauen und Kinder und vielleicht heranwachsende Jungfrauen gelebt, und ihr Odem haftete noch allem an, was sinnfällig dem Blick sich aufdrängte.

Seine Augen glitten zu Helger zurück.

„Ich bin verheiratet, Helger. Meine Ehe zerbrach schon nach Wochen, durch wessen Schuld,

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 210. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/210&oldid=- (Version vom 1.8.2018)