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Lageplan der Hauptinsel Maloha mit allen Baulichkeiten! –

Gleich darauf verließ er in aller Stille das Gemach und wandte sich dem Nordstrande zu. Seine Bewegungen waren vorsichtiger denn je. Er kannte hier jeden Fußbreit Bodens und hatte nicht ohne Grund seine erste zufällige Entdeckung genau nachgeprüft. Weite Strecken von Dornenfeldern, wie man sie sonst nie auf Atollen antrifft, bedeckten hier den mit Lavablöcken und mit verwittertem Tuff bedeckten hügeligen Uferstreifen, und mitten durch diese Wildnis zog sich ein von den Schweinen hergestellter Wildpfad, der zu einem brackigen Teiche lief, wo die Borstentiere sich gern während des Tages in den Schlamm einwühlten. –

Es war Barabas Barbs besonderes Pech, daß er gerade diesen Platz, dem aus dem Felsenufer ein ähnlicher gegenüberlag, für seine Landung auf dem Atoll vorgesehen hatte. Gewiß hatte der Alte, wenn auch nur, um sich ein kriegerisches Aussehen zu geben, seine Büchse mitgenommen und der Haie wegen.

Die Waffe nützte ihm gar nichts. Consort, der seinen Körperkräften nicht traute, der auch ohne viel Lärm seine Pläne durchführen mußte, deren Dringlichkeit nun durch die bei Schneider gefundene Zeichnung erhärtet war, setzte alles auf eine Karte: Er lauerte hinter einem dicken, von Ranken umsponnenen Brotbaum und schlug Barabas mit einem Ast nieder, band ihm Arme und Beine und schleppte ihn schleunigst in das Kanu, überquerte

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/255&oldid=- (Version vom 1.8.2018)