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folgte und sogar auf allen Vieren kroch – hinein in das verborgenste Geheimnis der Tabu-Insel!

Consort machte sich gerade mit einigen langen Tauen zu schaffen, als es ihm nicht anders erging als vorhin dem braven Barabas. Gleich darauf befand der Reporter sich droben auf der Abflachung der äußeren Steilküste und warf drei aneinandergebundene Taue und drei Korkwesten in die Brandung und wartete ab, ob die rückflutende Strömung die einfache Vorrichtung zum Bergen der Schiffbrüchigen von ungefähr zum Wrack tragen würde. Das eine Ende der Taue hatte er in der Hand behalten und suchte nun durch gelegentliches Anziehen und durch Rucke den Zufall zu korrigieren.

Es gelang wirklich.

Der Mann mit dem weißen Spitzbart drüben hatte die Korkwesten zu packen bekommen. Aus den Heckkajüten tauchten jetzt immer mehr Leute auf, und als erstes mußte Schneider zwei Kinder bergen, denen einige Mädchen und Frauen und zuletzt sechs erwachsene Männer folgten.

Es war Heroismus und reinste Menschengüte von Schneider, daß er bei alledem so selbstlos vorging, denn schon die Kinder hatten ihm, obwohl sehr erschöpft und recht entkräftet durch die letzten entsetzlichen Tage, sofort erklärt, wem die Jacht gehöre: dem Manne, auf den er es genau so abgesehen gehabt hatte wie auf Solwy Consort!

Es war Heroismus! Daß er zunächst nach diesem Bericht der Kinder schleunigst nochmals davoneilte

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 259. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/259&oldid=- (Version vom 1.8.2018)