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ein, die dann drei Tage anhielten. Am zweiten Tage wurde das Schiff auf die Klippen geworfen und zwar mitten in der Nacht während vollkommener Finsternis und andauernder Regengüsse. Nicht einmal Harrard wußte, wo man sich befand, und als dann eine Pause in dem Wüten der Elemente eintrat, bestiegen die Kanaken die großen Rettungskutter und verließen das zum Wrack geschlagene Schiff, kamen glücklich aus der Brandung heraus und erreichten nach Tagen ein unbewohntes Atoll, das abseits aller Seerouten lag. Hier ließen sie sich nieder und lebten fernerhin als friedliche Insulaner nach ihren alten Sitten und Gebräuchen. Ihre Schicksale wurden erst später zufällig bekannt, als Helger aus bestimmten Gründen jene Insel anlief. Sicher ist, daß die Aufrührer auf diese Weise jeder Strafe entgingen und daß die Vorsehung hier einmal Gnade vor Recht ergehen ließ. – Dies mag über den Verbleib der Kanaken genügen. Daß sie weit weniger schuldig waren als ihre weißen Gebieter, sei später auseinandergesetzt: Das traurige Geheimnis von Maloha rechtfertigte ihren Blutrausch! –

Wie Harrard und die drei Familien, die durch Heiraten nur noch eine einzige große Familie bildeten, durch Schneider geborgen wurden, ist bekannt.




Pei Fengs Schüsse aus der alten Vorderladerpistole, die der Boy nebst einem Päckchen Pulver

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 296. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/296&oldid=- (Version vom 1.8.2018)