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gewesen, ein Jahr!! Und die Maryland war leider an all den üblen Geschichten auch nicht ganz unbeteiligt, nein, – und ob dieser Brack nicht zuviel wußte, konnte niemand voraussagen.

Solwy Consort hatte Glück. Die Baststricke, die seine Handgelenke umschlangen, mußten eine dünne Stelle gehabt haben. Mit einem Male lockerten sie sich, und gleich darauf konnte er sich auch der Fußfesseln entledigen. Er sprang empor und überlegte nur kurze Zeit, er hatte nur einen Weg zur Flucht offen, und das war der Wassertunnel an der Südostseite der Insel unweit Kap Marga.

Er eilte an der Wohngrotte Evys vorüber und suchte das große Rindenboot, welches er in der Felsspalte hinter den aufgehäuften Steinen entdeckte. Er fand die Wohnung Evys unverschlossen, suchte nach Proviant, Trinkwasser und einen Segel. Er betrat die so behaglich ausgestatteten Räume und entdeckte alles, was ihm fehlte, schleppte die Sachen hinab zum Festungsgraben und verstaute sie im Kanu, dessen mittelste Sitzbank ein Loch zum Einfügen des Mastes hatte.

Consorts Gedanken bewegten sich nun bereits auf einer weit gefährlicheren Linie. Wenn ihm die Flucht glückte, wenn er ein Schiff traf und Gelegenheit fand, etwa nach Numea an seinen Vertrauten zu drahten, daß Helger sich hier auf der Tabu-Insel aufhielte, dann – dann konnte er auch für all das sich rächen, was man ihm hier angetan hatte. Erst wieder in Sidney, würde es

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 303. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/303&oldid=- (Version vom 1.8.2018)