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von Alkohol unterzeichneten und so für Jahre zu Sklaven wurden. Die Kolonialmächte schauten diesem Treiben untätig zu, denn … – nun, die Gründe brauche ich hier nicht zu erörtern. Erst die verschiedenen Anfragen in den Parlamenten führten zu harten Strafbestimmungen und zu einer wesentlichen Besserung, – die sogenannte Whisky-Werbung wurde verboten. Aber der Mangel an billigen Arbeitskräften ließ nunmehr eine andere Art von Menschenraub oder Sklavenhandel aufblühen, dessen Erfinder Sie waren, Consort! Ja, Sie!! Wie ich als Oberheizer der Maryland dahinterkam, bleibe unerörtert. Es ist so: Consort fand mit seinen Plänen ein williges Ohr bei Ihnen, Mister Harrard, wir wollen hier ganz ungeschminkt reden! Im Grunde sind ja auch Sie nur der Verführte. Jedenfalls wurde die Südsee plötzlich der Schauplatz echter Sklavenjagd. Consorts Dampfer lauerten den Kanaken auf, die zum Besuch der Nachbarinseln mit Weib und Kind in den Auslegerbooten unterwegs waren, ließ sie einfangen und nach Maloha bringen, wo diese Sklaven, sofern ein Regierungsschiff sich zeigte, versteckt wurden.

Es war echter Sklavenraub, und sehr bald wurde man auf das Verschwinden so zahlreicher Menschen aufmerksam, – Gerüchte tauchten auf, und diesen Gerüchten wollte auch Schneider nachgehen und an Ort und Stelle untersuchen, ob etwas Wahres daran sei. Consort, wir kennen Sie! Wir haben beschlossen, sämtlich hier auf der Tabu-Insel

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 312. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/312&oldid=- (Version vom 1.8.2018)