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zu bleiben und eine deutsche Kolonie zu gründen, dieses Eiland ist herrenlos gewesen, jetzt gehört es uns! Aber wir müssen uns gegen Sie und Ihre Machenschaften schützen, Consort. Hier haben wir ein Schriftstück aufgesetzt, in dem Sie Ihre Schuld eingestehen. Sie werden es unterschreiben oder … Sidney nie wiedersehen!! … Entscheiden Sie sich!! Ich betone: Jeder Verrat, daß wir hier weilen, würde zur Folge haben, daß wir Ihr Schuldbekenntnis der australischen Regierung zustellen, dann blüht Ihnen als dem Erfinder des modernen Sklavenraubes in der Südsee der – Strang!! Also, – entscheiden Sie sich.“

Solwy Consort war froh, so billigen Kaufes davonzukommen. Er unterschrieb nicht nur, sondern verpfändete sogar sein Ehrenwort und bat alle die um Verzeihung, denen er Rache geschworen, und daß er dies zugab und so ehrlich seine Absichten eingestand, nahm nur für ihn ein.

Benno Harrard war nicht minder zufrieden, daß diese peinliche Aussprache in dieser Art ausklang. Er selbst hatte ja seine Schuld längst durch die Sorge um Evy abgebüßt. – –

Der Vollmond stand über der Insel und streute auf die stille Lagune silberne Streifen.

Alle, die sich nun hier auf dem Eiland der Oro-Königin zusammengefunden hatten, gaben Evy und Harry das Geleit bis zum Ufer, wo das große Kanu, von Barb prächtig bekränzt, des Paares und des kleinen Harry wartete.

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 313. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/313&oldid=- (Version vom 1.8.2018)