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dem Festlande gestattete ihm die Anlage ganz moderner Einrichtungen. Der Sender arbeitete und jagte die Vereinbarung niederträchtigsten Verrats durch den Äther.

Harry Helger wurde in derselben Nacht noch aus festestem Schlafe wachgerüttelt.

„Sie müssen sofort mit dem Schoner nach Numea (auf Neu-Kaledonien) segeln. Soeben rief man mich von dort an“, sagte der Herr. „Die Maschinenteile sind eingetroffen, und wir brauchen sie notwendig. Sparen Sie kein Benzin, Helger, lassen Sie den Motor arbeiten, aber sparen Sie den Zoll. Wie, das ist Ihre Sache! Jedenfalls ziehe ich Ihnen den Zoll, den Sie nicht zu verdienen verstehen, vom Gehalt ab! Vorwärts, der Schoner liegt bereit, die Besatzung ist an Bord.“

Eine Stunde darauf stach das Schiff mit Kurs auf die australische Küste.

Als das Mädchen am folgenden Vormittag Harry Helgers Fehlen bemerkte, erklärte ihr der Vater mit gut gespielter Entrüstung: „Ich hätte dir’s gleich morgens sagen sollen. Dieser Lump ist ausgekniffen und hat den besten unserer Motorschoner mitgehen heißen!! Du hieltest wohl sehr große Stücke auf Helger, nun siehst du, was an ihm dran war! Ich habe schon die Stationen ringsum benachrichtigt, er wird nicht weit kommen!“

Das Mädchen war sehr bleich geworden und starrte den Vater lange wortlos an.

Dann wandte sie sich ab und schritt zu Helgers Hütte hinüber, fand sie leer und völlig ausgeräumt,

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/40&oldid=- (Version vom 1.8.2018)