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fixester Reporter von Sidney hängt davon ab, daß wir uns gegenseitig in die Hände arbeiten. Consort ist äußerst vorsichtig, und er weiß genau, was ihm blüht, wenn er bei einem solchen Geschäft abgefaßt wird. So ungern ich es dulde, daß du mit ihm nach der Manihiki-Gruppe fährst, nur an Ort und Stelle kannst du das Notwendige feststellen und mir deine Berichte dann zusenden. Das Wie besprechen wir noch. Jedenfalls werde ich in der Nähe sein, wenn auch heimlich. Der Zeitungskonzern ist in Geldfragen großzügig, und wenn wir Erfolg haben, dürfte eine nette Summe dabei herausschauen.“

Er redete sich immer mehr in Feuer und hatte das, was noch vor Minuten geschehen, völlig vergessen. Nachdem er sich dann von Marga mit langem Handkuß verabschiedet hatte, ließ er sie in recht zwiespältiger Stimmung zurück. Sie war noch auf der Brücke stehengeblieben und hatte ihm eine Weile nachgeschaut.

Dann fühlte sie den Blick fremder Augen und wandte ein wenig den Kopf.

Drei Schritt weiter lehnte neben ihr am Brückengeländer ein Seemann in einem billigen blauen Bordanzug. Sein schmales Gesicht mit der scharfen dünnen Nase besaß jene kirschbraune matte Lederfarbe, die den Dauergästen auf tropischen Meeren eigen ist. Trotz der drückenden Hitze war seine Haut ohne die kleinsten Schweißperlchen. Seine grauen Augen, umgeben von einem Gespinst feiner, lustiger Fältchen, lagen unter dicken blonden

Empfohlene Zitierweise:
W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 50. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/50&oldid=- (Version vom 1.8.2018)