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„Haben Sie damit etwas zu schaffen?! Ich hoffe nicht! Und wenn jemand Sie da mit hineinverwickeln will, lassen Sie die Finger davon! Sie können sich dabei nicht nur die Fingerchen verbrennen, sondern ganz in Flammen aufgehen! Schon mancher, der sich da einmischte, ist nie wieder –“ Er brach plötzlich ab und schloß den Satz sehr nachdrücklich: „Sie sind gewarnt!! Merken Sie sich das!!“

Er sah ihr Erschrecken, sah, wie sie die Farbe wechselte. Aber sie hatte sich gut in der Gewalt und verabschiedete sich eiligst, zu eilig für sein Empfinden. Sie streckte ihm die Hand hin.

„Möglich, daß wir uns nochmals begegnen, dann können wir unsere Erfahrungen austauschen, wie oft wir daneben gegriffen haben!“

Dann ging sie. In ihrer Haltung und in ihrer Art, wie sie die kleinen Schuhchen fest aufsetzte, lagen ein gewisser Trotz und etwas Herausforderndes, das dem Schicksal galt.

In ihrem Bürozimmer bei Consort & Comp. grübelte sie lange vor sich hin. Aber trotz der Warnungen des unbekannten Seemannes entschloß sie sich doch, diese geheimnisvolle Manihiki-Angelegenheit weiter zu verfolgen. Bert hatte zu oft versichert, daß sie nur der Allgemeinheit damit nütze, – sie wollte feststellen, ob es sich wirklich so verhielte oder ob Snider nur seinen eigenen Vorteil wahrnehmen wollte. Sie war mißtrauisch geworden.

Dann klopfte es, und ein Mann in einer Art

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 55. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/55&oldid=- (Version vom 1.8.2018)