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Pferdekur, die bisher allerdings stets wirksam gewesen. Er mischte Whisky und in Ermangelung von Sagomehl gewöhnliches Weizenmehl zu einer durch Pfeffer und Zucker und Salz stark gewürzten dicken Brühe und flößte diese der Bewußtlosen löffelweise ein. Dann wartete er auf den Erfolg. Aber der blieb aus. Und gerade da bekam die Maryland die schlimme Schlagseite und Marga rutschte in die Ecke ihres eingebauten Kojenbettes, – wie eine Sterbende, – verkrümmt, die Augen verdreht und von jenem erschreckenden Nervenzucken hin und her geschüttelt, das selbst die Gleichgültigsten entsetzt hätte.

Da war denn Pei Feng davongestürzt – zu Brack. Hatte die Tür der Kabine offen gelassen und war durch einen Fußtritt Solwy Consorts die Treppe mehr emporgeflogen als gelaufen.

Consort trat ein und beugte sich über die Ohnmächtige. Neben ihm stand sein Koch und Diener Guy Trebber, – wenigstens behauptete der Exsträfling so zu heißen.

„Sieht schlimm aus“, meinte Trebber und hielt sich an der Kante des festgeschraubten Tisches fest.

Consort suchte die Leidende etwas bequemer zu betten, und gerade als er sie in den Armen hielt, schlug sie die Augen mit vollem Bewußtsein auf und blickte verwirrt und benommen um sich. Mit jeder Minute besserte sich nun ihr Zustand, sie setzte sich mit Consorts Hilfe aufrecht und lächelte ihm sogar dankbar zu. Sein besorgter und mitleidiger

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/77&oldid=- (Version vom 1.8.2018)