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Selbstverständlichkeit und in einem Befehlston, als hätte Consorts Autorität hier nun für immer aufgehört.

Solwy Consort trug seit Stunden vier Korkwesten und einen Sturzhelm. Er nahm diese Verletzung seiner Eitelkeit nur mit einem flüchtigen ärgerlichen Aufblitzen seiner dunklen Augen hin. Ohne die von Guy Trebber vorhin gespannte Leine wären sie niemals in die Felsspalte hineingelangt, und ohne Trebbers Bärenkräfte würde Consort, der als zweiter sich der Leine anvertraute, nie zum Ufer gekommen sein, wo eine flache Grotte ihnen zunächst genügend Schutz bot.

Allmählich erholte Consort sich. Sie hatten sich im hintersten Winkel der Grotte niedergetan und dem noch immer zum Glück bewußtlosen Mädchen die Korkwesten unter den Kopf als Kissen geschoben. Dann kam auch die Sonne hervor und mit ihr die Ebbe und die günstige Winddrehung. Von der Maryland war in diesem halbdunklen kleinen Zufluchtsort nichts zu sehen.

Sogar Trebber war so erschöpft, daß er still dalag und nur keuchend atmete. Nachher kroch er nach vorn, wandte aber sofort wieder den Kopf und rief Consort zu: „Unser Dampfer wird nun für Sie ein glattes gutes Geschäft!! Er ist versunken! Sie werden ihn doch hoffentlich über Gebühr versichert haben! Aber was frage ich, – bei Ihren kaufmännischen und sonstigen Fähigkeiten? Selbstverständlich also – hoch versichert!! Doch die Frage bleibt offen, ob Sie je Gelegenheit haben, die Summe zu kassieren. Wir dürften hier auf eine

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 82. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/82&oldid=- (Version vom 1.8.2018)