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Graben hin, der mit der Innenlagune und deren Einfahrt in Verbindung stand und der Haupttummelplatz ungezählter Haie zu sein schien, die wahrscheinlich von den Schweinen lebten, wie die Schweine auch die Haie fraßen, wenn sie ihrer habhaft wurden.

Dieser Festungsgraben hatte eine Breite von mindestens fünfzig Meter. Ihn zu durchschwimmen, war infolge der Haie unmöglich.

Das Mädchen war nun verschwunden, da ein Streifen Gebüsch sich zwischen sie und die Beobachter geschoben hatte. Sie erschien jedoch sofort wieder, trug ein kleines Boot, aus der Rinde junger Brotbäume gefertigt, auf dem Rücken, hielt es nur mit der Linken fest und lief in kürzeren Sätzen dahin, als ob sie ihre Kräfte schonen wollte.

Wovor sie floh, war noch immer nicht zu erkennen. Nirgends war ein Verfolger zu bemerken. Freilich waren die Gebüschlücken mit Gräsern von halber Mannshöhe ausgefüllt, und es war nicht ausgeschlossen, daß in diesen Gräsern sich Tiere oder Menschen verbergen konnten und das Mädchen abzufangen suchten, bevor es das Ufer des Festungsgrabens erreicht hatte.

Tim Brack mußte sehr bald einsehen, daß er hier gar nichts helfen konnte. Er hatte Pei Feng tiefer in den Wassertunnel hineingezogen und sich hinter einigen größeren Steinen verborgen. Ihm lag daran, sich nicht sofort zu zeigen, sondern abzuwarten, was die Fremde weiter unternehmen würde. Er hoffte auf diese Weise, zumal ja anzunehmen

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W. von Neuhof: Stürme um Kap Marga. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1934, Seite 93. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:St%C3%BCrme_um_Kap_Marga.pdf/93&oldid=- (Version vom 1.8.2018)