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Thlr. Sgr. Pfg.
für Eichen- Nutzholz per Kubikfuß 05 02
Kloben Klafter 03 03
Knüppel 02 20
Reiser 12 06
für Buchen- Nutzholz Kubikfuß 02 06
Kloben Klafter 03 15
Knüppel 02 23
Reiser 13 03
für Nadelholz- Nutzholz Kubikfuß 01 08
Kloben Klafter 02 09
Knüppel 01 23
Reiser 09

Forstschäden sind in bedeutendem Maaße in den gedachten 3 Jahren nicht bemerkt worden.

Torf wird nur an einer Stelle im Kreise gestochen, nämlich auf dem sogenannten Schalbruche in der Gemeinde Havert. Genaue Angaben über die Menge des jährlich genommenen Torfes liegen nicht vor. Die Produktion ist aber nicht sehr bedeutend, da dieselbe nur für den Bedarf der ärmeren Klasse in der genannten Gemeinde ausreicht.

Die Jagd ist hier in einem sehr guten Zustande. An Hasen, Rebhühnern und Kaninchen ist kein Mangel, Füchse, wilde Gänse und Enten, sowie Schnepfen fehlen gleichfalls nicht und in den Waldungen des nördlichen Kreistheiles vermehrt sich der Rehstand von Jahr zu Jahr. Die Jagdbezirke fallen vielfach mit den Gemeindefeldmarken zusammen, manche der letzteren sind indeß ihrer Größe halber in mehrere Jagdbezirke getheilt worden, so daß die Gesammtzahl derselben sich auf etwa 60 beläuft. Die Zahl der ausgestellten Jagdscheine betrug

im Jahre 1859       155
1860       151
1861       157

Die Fischerei ist von geringem Belang. Die Roer wie die Wurm führen zwar Hechte, Aale, Krebse etc. allein wegen der weiten Entfernung des Marktortes Aachen, wodurch der Absatz dorthin sehr erschwert wird, legt man auf eine rationelle Fischzucht wenig Werth. –


11. Bergbau und Hüttenwesen, Fabrik-Industrie und Handwerk.

Betrieb von Berg- und Hüttenwerken ist im Kreise nicht vorhanden. –

Der Bestand der Fabriken war nach der Tabelle pro 1861 folgender:

01 Baumwollspinnerei mit 764 Feinspindeln, 13 männl. und 19 weibl. Arbeitern,
01 Kunstwollfabrik mit 16 Arbeitern,
03 Fabriken für baumwollene und halbwollene Zeuge mit 40 männl. und 6 weibl. Arbeitern,
01 Fabrik für leinene Zeuge mit 4 Arbeitern,
01 Seiden-Manufaktur mit 4 männl. und 5 weibl. Arbeitern,
03 Garnfärbereien mit 4 Arbeitern,
14 Ziegeleien mit 54 Arbeitern,
18 Ölmühlen,
03 Lohmühlen,
04 Knochenmühlen,
02 Papiermühlen mit 38 Arbeitern,
28 Getraide-Wassermühlen mit 59 Mahlgängen,
06 Bockwindmühlen,
05 holländische Windmühlen,
01 Dampf-Getreidemühle mit 2 Mahlgängen.
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Wilhelm Leopold Janßen: Statistik des Kreises Heinsberg. Heinsberg o. J., Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Statistik_des_Kreises_Heinsberg.pdf/16&oldid=- (Version vom 1.8.2018)