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Durchschnittlich dienten demnach in jedem der drei Jahre im stehenden Heere 294 und in der Reserve 129 Leute. Der Prozentsatz der beim stehenden Heere dienenden Leute aus dem Kreise würde sich also nach der Volksaufnahme de 1861 auf 0,82 der Bevölkerung stellen.

Die Zahl der Landwehr-Mannschaften betrug

  I. Aufgebots.       II. Aufgebots.
im Jahre 1859 503 489
1860 481 498
1861 470 470

Unabkömmlichkeitsgesuche wurden gestellt:

a) für Wehrleute I. Aufgebots:
im Jahre 1859 Frühjahrs-Classifikation 164, wovon berücksichtigt 69,
Herbst-Classifikation
154, 94,
1860 {
Classifizirung
186, 92,
1861 {
Classif
161, 78;
b) für Reservisten:
im Jahre 1859 Frühjahrs-Classifikation 029, wovon berücksichtigt 16,
Herbst-Classifikation
019, 13,
1860 {
Classifizirung
030, 10,
1861 {
Classif
031, 10;

Gegen Reservisten und Landwehrleute sind folgende Geldstrafen wegen unterlassener An- resp. Abmeldung verhängt worden:

Im Jahre 1859 fünf, und zwar 2 zu 5 Thlr., 1 zu 4 Thlr., 1 zu 2 Thlr. und 1 zu 1 Thlr.
i0 Jare. 1860 drei, nämlich 2 zu 2 Thlr. und 1 zu 1 Thlr.
i0 Jare. 1861 zwei, nämlich 1 zu 5 Thlr. und 1 zu 1 Thlr.

Der Kreisfeldwebel erhielt als Zuschuß von den Gemeinden des Kreises:

im Jahre 1859 000 68 Thlr.
i0 Jare. 1860 000 72 T
i0 Jare. 1861 000 72 T

Nach der im Jahre 1861 stattgefundenen Revision des Pferdestandes waren im Kreise 348 felddienstaugliche Pferde vorhanden und außerdem noch 49 Pferde, welche zur Noth eingestellt werden konnten. Bei der letzten Mobilmachung (im Jahre 1859) wurden vom Kreise 93 Landwehrpferde gestellt und betrug der Durchschnittspreis pro Pferd 145 Thaler. Der Betrag der den Angehörigen der Landwehrmänner während der Einberufung zur gedachten Mobilmachung gewährten Kreis-Unterstützung belief sich auf 604 Thaler.

Invaliden- und Veteranen-Vereine befinden sich im Kreise nicht.

Die in mehreren Gemeinden befindlichen Schützenvereine haben lediglich gesellige Zwecke, die Übung im Gebrauche der Schußwaffe ist bei ihnen Nebensache.


22. Staats- und Provinzialabgaben.

Bis zum Jahre 1861 bestanden im hiesigen Kreise drei Percepturen für die Verwaltung der direkten Steuern, nämlich die Percepturen Heinsberg, Millen und Wassenberg. Die Perceptur Wassenberg ging in dem genannten Jahre ein und ward mit den beiden anderen vereinigt, so daß die Perceptur Heinsberg nunmehr aus den Bürgermeistereien Heinsberg, Aphoven, Waldenrath, Dremmen, Oberbruch, Unterbruch, Birgelen, Wassenberg, Myhl, Ratheim und Hilfarth und die Perceptur Millen aus den Bürgermeistereien Karken, Kirchhoven, Braunsrath, Haaren, Waldfeucht, Breberen, Saeffeln, Havert und Wehr besteht. Das Personal der Verwaltung der direkten Steuern besteht aus den beiden Steuer-Empfängern und drei Steuer-Exekutoren.

Die Verwaltung der indirekten Steuern hat im hiesigen Kreise ein Hauptzollamt in Wassenberg und drei Nebenzollämter in Karken, Heinsberg und Wehr. Der Bezirk des Hauptzollamtes ist nicht mit der Cirkumscription des Kreises zusammenfallend, sondern erstreckt sich weiter über die Kreise Geilenkirchen und Erkelenz.

Die Beträge der im Kreise aufkommenden direkten Steuern sind aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich.

Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Leopold Janßen: Statistik des Kreises Heinsberg. Heinsberg o. J., Seite 33. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Statistik_des_Kreises_Heinsberg.pdf/33&oldid=- (Version vom 6.1.2021)