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das Wärmemittel des April betrifft, so nimmt Crefeld unter den 10 rheinischen Stationen die achte, Cleve die letzte Stelle ein; dagegen wird unter allen anderen (mit wenigen Ausnahmen preußischen und norddeutschen) 67 Stationen Cleve nur von 9, Crefeld nur von 2 (Frankfurt a. M. und Altona) übertroffen. Bezüglich des Wärmemittels des November nimmt Crefeld unter den rheinischen Stationen die achte, Cleve die neunte Stelle ein; dagegen wird unter allen übrigen Stationen Cleve nur von 11, Crefeld nur von 2 (Frankfurt a. M. und Sylt in Holstein) übertroffen. Es dürfte hieraus hervorgehen, wie es auch die Erfahrung bestätigt, daß die Feldbestellung hier in der Regel durch die Temperatur keine Behinderung erleidet, wogegen dies wohl durch Mangel oder Überfluß an Regen geschehen kann. Anhaltender Frost tritt selten vor der zweiten Hälfte des Dezember ein, die ersten Frühfröste Mitte November, ausnahmsweise Anfangs November, die letzten Spätfröste Ende April, ausnahmsweise Anfangs Mai. Das Ausfrieren der Saaten ist im Allgemeinen selten.

Die in der Luft vorhandene Feuchtigkeit wird durch die Zahl der Linien gemessen, um welche sie die Quecksilbersäule des Barometers steigert. Diese Zahl beträgt im Jahresmittel

für Cleve 3,18
" Crefeld 3,19

und wird unter 38 preußischen und norddeutschen Stationen, von welchen diese Beobachtungen vorliegen, und von vieren, unter welchen zwei rheinische, übertroffen.

Die Regenhöhe betrug in Pariser Zollen

in dem Jahre in Cleve in Crefeld
1849 30,19 24,18
1850 31,25 22,92
1851 28,39 26,69
1852 33,04 32,69
1853 27,54 25,84
1854 31,74 31,30
1855 25,39 26,56
im Monat in Cleve in Crefeld
1856 29,07 23,38
1857 18,37 13,17
1858 23,73 15,19
1859 30,56 26,95
1860 31,64 23,12
Mittel 28,91 24,47


Die Regenhöhe von Cleve ist eine verhältnißmäßig bedeutende; sie wird unter 94 meist preußischen und norddeutschen Stationen von nur dreien, diejenige von Crefeld dagegen von 19 Stationen übertroffen. Die trockenen Jahre 1857 und 1858 stehen, wie man sieht, sehr bedeutend hinter den übrigen zurück.

Die monatlichen Mittel der Regenhöhe, wie sie aus allen beobachteten Jahren bis 1860 ermittelt worden sind, betrugen in Pariser Linien

im Monat in Cleve in Crefeld
Januar 29,26 22,02
Februar 30,19 24,18
März 22,29 16,94
April 25,34 25,86
Mai 29,49 23,86
Juni 30,09 25,25
im Monat in Cleve in Crefeld
Juli 33,37 27,11
August 30,09 32,98
September 23,69 21,21
Oktober 30,94 27,18
November 25,72 21,53
Dezember 29,10 25,50



Das Mittel der Regenhöhe in den einzelnen Jahreszeiten betrug in Pariser Zollen

im in Cleve in Crefeld
Winter 7,38 5,98
Frühling 6,43 5,55
Sommer 7,80 7,11
Herbst 7,36 5,38

Über die Windrichtungen liegen uns keine genaueren Beobachtungen vor: bei der meist ebenen Lage des Terrains und der geringen Höhe der Berge fehlt es an lokalen Ursachen, welche eine Abweichung