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bei Aufnahme
des Katasters 
Morgen
 nach der statistischen
Aufnahme von 1858
Morgen
1. Gärten und Obsthöfe
5846      6146     
2. Ackerland
112696      118088     
3. Wiesen
{
31780      23551     
4. Weiden
19097     
5. Waldungen
38334      30994     
6. Heiden, Öden, Sümpfe
{
17961      3040     
7. Torfstiche
38     
8. Gebäudeflächen und Hofräume
1507      2005     
9. Wege und Gewässer
13107      12464     
Summa
221231[WS 1] 215423[1]

Es waren demnach im Jahre 1858 5808 Morgen weniger angegeben worden, als wirklich vorhanden waren. In der That gehören diese Ermittelungen, da über die vorkommenden Kulturveränderungen keine genauen Listen geführt werden, zu den schwierigsten und unzuverlässigsten, weshalb denn auch von denselben bei der statistischen Aufnahme von 1861 umsomehr abgesehen worden ist, als die neue Katastrirung des gesammten Staates das gewünschte Material in möglichst zuverlässiger Weise zu liefern verspricht. Der Vollständigkeit wegen führen wir nur noch an, daß unter dem nach der Aufnahme von 1858 vorhandenen land- und forstwirthschaftlich nutzbaren Grundeigenthume im Umfange von 197876 Morgen sich etwa 60% Ackerland, 21% Grünländereien, 16% Wald und reichlich 3% Gärten und Baumhöfe befanden, und daß sich dasselbe vertheilte auf

13 Besitzungen von 600 Morgen und darüber mit einem Flächenraum von 12836 Morgen
25
"
"
300–600 Morgen
"
"
"
"
9740
"
1470
"
"
030–300        "
"
"
"
"
121182
"
3020
"
"
005–30          "
"
"
"
"
41311
"
5253
"
"
unter 5           "
"
"
"
"
12807
"

Auf den Kopf kamen an nutzbarem Lande überhaupt ca. 32/5, und ohne Anrechnung der Waldungen ca. 27/8 Morgen.

Da vorstehende Angaben nur ein höchst ungenügendes Bild von der Vertheilung des Grundeigenthums geben, so haben wir im Laufe von 1862 weitere Ermittelungen veranlaßt, deren Resultate in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt sind. Wir haben uns hierbei, um nicht zu weitläuftig zu werden, auf diejenigen Ackerwirthschaften beschränkt, welche mindestens 20 Morgen umfassen und zu deren Bewirthschaftung mindestens ein Pferd gehalten wird. Dieselben fallen im Wesentlichen mit denjenigen Besitzungen zusammen, bei welchen der Ackerbau die Haupterwerbsquelle der Bewirthschafter ist, und – wenige Ausnahmen abgerechnet – auch mit denjenigen, bei welchen er die einzige Erwerbsquelle ist. Die Städte sind nur der Vollständigkeit und des Hauptergebnisses wegen herangezogen worden; ebenso die Bürgermeisterei Orsoy Land, welche als ein Complex von Rheinweiden mit nur einigen wenigen Ackerwirthschaften für diese Tabelle eine ihrer sonstigen Bedeutung entsprechende Ausbeute nicht liefert.


  1. Hiervon fielen auf die Bürgermeisterei
    Moers Stadt
    677
    Morgen      
    Emmerich
    6713
    Morgen      
    Repelen
    11524
    Morgen
    Orsoy Stadt
    6913
    "
         
    Friemersheim
    10544
    "
         
    Rheinberg Land
    1160
    "
    Rheinberg Stadt
    6134
    "
         
    Hörstgen
    1636
    "
         
    Rheurdt
    8491
    "
    Xanten
    3206
    "
         
    Homberg
    3981
    "
         
    Schaephuysen
    6543
    "
    Alpen
    7266
    "
         
    Labbeck
    13934
    "
         
    Sonsbeck
    9013
    "
    Baerl
    9580
    "
         
    Marienbaum
    5319
    "
         
    Veen
    21062
    "
    Budberg
    5193
    "
         
    Moers Land
    8734
    "
         
    Vierquartieren
    14428
    "
    Büderich
    9731
    "
         
    Neukirchen
    7312
    "
         
    Vlyun
    4512
    "
    Camp
    6451
    "
         
    Orsoy Land
    939
    "
         
    Wardt
    11223
    "
    Capellen
    6665
    "
         
    Ossenberg
    6539
    "

Anmerkungen (Wikisource)

  1. siehe Nachtrag zum zehnten Abschnitte, Seite 156