Seite:Strauch - Pfalzgräfin Mechthild 050.jpg

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September sollte die Aussöhnung ins bessere Geleise bringen. Auf ihm war, wie Michael Behaim in seinem Buch von den Wienern (ed. Karajan 335, 17 ff. 338, 7 ff.) berichtet, Graf Hugo von Montfort zugegen:

den het fraw Katrein marggrevin,
dy von Baden, gesendet hin.
dy was des kaisers swester und
des herzaget. dy selben stund,
da sy daz het vernumen,
sy hin gen Wien was kummen
und het geren dise zwitreht
zwuschen irn pruderm gemacht sleht. —
und ainr hiess Peter von Talham
der auch zu dieser taiding kam.
der marggreffin von baden so
ist er hofmaister gewest do.

Vgl. Krones Handbuch der Geschichte Oesterreichs 2 (1877), 391 f. JChmel Reg. Friedrich IV. S. 407 Nr. 4024. Allgem. deutsche Biographie 1, 289. Nicolaus rühmt (333, 16 ff.) von der Markgräfin, sie führe die Palme aller Ehrbarkeit, Zucht und Tagend, und lobt insbesondere ihr glückliches eheliches Leben, die Liebe zu ihrem Gemahl und ihren wolerzogenen Kindern. Ein für die Erkenntnis ihres Charakters lehrreicher Brief Katharinas an ihren ältesten Sohn Christof (1453-1527), den Nachfolger Karls I., findet sich gedruckt in den Festreden zur Säcularfeier der Geburt des höchstseligen Grossherzogs Karl Friedrich zu Baden, Freiburg 1828, S. 92, muss daselbst aber falsch datirt sein (1503), da die Markgräfin schon 1493 starb. — Ein anderes Ereigniss desselben Jahres 1463 erwähnt Nicolaus (333, 1 ff.), um seiner Verehrung für die Kaiserin Leonore Ausdruck zu geben. Er erzählt von ihr, wie sie in dem wichtigen Momente, als den Ungarn ihre Krone gegen die Summe von 85000 Gulden (von denen die Kaiserin 5000 erhalten sollte), wieder zurückgegeben wurde, eine so schöne, von wahrem Adel und Charaktergrösse zeugende Rede gehalten, dass Graf Hugo von Montfort zu ihm und den andern Räthen und Dienern der Markgräfin gesagt habe, diese Rede verdiene mit goldenen Buchstaben