Seite:Strauch - Pfalzgräfin Mechthild 053.jpg

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October und 3. November 1457 nach Nürnberg an ihre Ratsfreunde Erhart Sachs und Hermann Weinschenck sowie ihren Stadtschreiber Niclas von Wyle richtete: liben frúnd, úwer schriben vns getan haben wir vernomen und ist vns die hinschaidung vnserer gnadigen frowen von Brandenburg (Margareta von Baden, erster Gemahlin des Albrecht Achilless von Brandenburg) In truwem laid, Als wol Billich ist, vnd woellen auch dem laid glych tuon mit luten vigilien, selmeszen vnd anderm, so vns beduncken wirt zuo trost Ire sele, der got der Almachtig erbarmhertzigkait mittailen woll, vnd vnser gnedigen herrn ere vnd vnserm lobe gepurlich sin, vnd Begern auch an vch, ob Ir vnser gnadig heren Als von vnsern wegen nit geclagt haben, das des dann noch tun wöllen, wie gepurig ist. Missivenbuch aus dem Jahre 1455-1460 Bl. 216a. Zur ganzen Anm. vgl Bernhard Hofmann Barbara von Hohenzollern, Markgräfin von Mantua. Ein Lebensbild aus dem 15. Jahrhundert, im 41. Jahresbericht des hist. Vereins für Mittelfranken, Ansbach 1881, S. 1 ff. Ueber ein Bildnis dieser Fürstin auf einem von dem berühmten paduanischen Meister Andrea Mantegna im Jahre 1474 gemalten Frescogemälde, das sich in der Camera dei sposi im Castello di corte in Mantua befindet, hat soeben Director Julius Friedländer im Jahrbuch der Königl. preussischen Kunstsammlungen 4, 49 ff. Bericht erstattet und gleichzeitig einen Holzschnitt nach dem Fresco und eine fein ausgeführte Radirung nach dem Kopfe der Fürstin beigegeben.

67) Vgl. Translationen 332. 15 ff. Bianca Maria war die Tochter und Erbin des Filippo Maria Visconti, Herzogs von Mailand († 1447), des letzten seines Geschlechtes, und die Gemahlin Francesco Sforza’s. Herzogs van Mailand (1401-1465), dem sie durch ihre politische Begabung und ihren kriegerischen Muth zu dem beinahe vollen Besitz seines Landes, das bereits ganz verloren war, wieder verhalf. Sie begleitete ihren Gemahl auf seinen Kriegszügen; war doch ein männlicher Geist, ein männliches Gemüth das Ruhmvollste, was einer italienischen Fürstin damals nachgesagt werden konnte! Ihre Schönheit und Tugendhaftigkeit rühmt Aeneas Silvius, ihre Liebenswürdigkeit und Leutseligkeit hat Nicolaus von Wyle an sich selbst erfahren. Am Hofe ihres Gemahls wirkte als Lehrer ihrer »wie Engel