SWenhilt ain schöne ersame fürstin ain gemahel hern heinrichs des widerspenigen marggrafen in österreich der bemelt heinrich het mit d[er] bestimbten fraw swenhilten ij sün / albrechte[n] den sighafte[n] marggraffen in österreich vn[d] ernsten den eltern hertzogen zuo Swaben / vn[d] die bena[n]t fraw swenhilt ligt begraben zuo melkh im closter bey marggraf Heinrichen irem gemahel wer sy vo[n] geslecht gewesen ist / vindt man in den bewerten Croniken nicht.
ADelhait ain vernünftige fürstin ain Swaster hern peters kü[nigs] zuo hu[n]gern / Vn[d] ain müemel des heiligen sant Sigmunds künigs zuo Burgundi / auch des heiligen kayser Karls des grossen künigs zuo Franckreich / Die bestimbt fraw Adelhait ward vermahelt herre[n] Albrechten dem sighaften marggrafen in österreich / bey dem hat sy gehabt zwen sün / Lewpolden den starcken Ritter / vn[d] Ernsten den strengen hertzoge[n] zuo Swaben vn[d] marggrafen in österreich / Die benant fraw Adelhait schied aus diser welt / als man zalt nach cristi vnsers lieben herren gepurd M vnd lxxj iar / vn[d] ligtt begraben zuo Melkh im closter bey marggraf Albrechten irem gemahel / vnnd verliessen hinder in den obgemelten herren Ernsten iren sun.
Gysela ain weise vernünftige fürstin / des geslechtes des heyligen kayser karls des grossen künigs zuo Franckreich / vnd ain müemel herren Ruodolfen künigs zuo Burgu[n]di / die warde vermahelt herren Ernste[n] dem eltern hertzogen zuo Swaben / herren Albrechten des sighaften marggrafn in österreich bruoder / bey dem bena[n]ten hertzog Ernsten / het die bestimbt fraw Gysela zwen zwiling Ernsten vnd Herman baid hertzogen zuo Swaben / der benant hertzog Ernst der alter / vn[d] sein zwen sün / Ernst der iünger vnd herma[n] seind gestorben vor fraw Gysela / vnnd ligen begraben in irem hertzogtuomb zuo Swaben / vnd nach abgang des bemelten hertzog Ernsten ires gemahels / na[m] fraw Gysela herren Conraten hertzogen zuo Francken / der darnach Römischer kayser warde vnd genant Salita / bey dem benanten kayser Conraten hette frau Gysela ain tochter genant Chüngund von der hernach gemelt wirt / frau Gysela ligt begraben bey irem gemahel kayser Conraten zuo Speir im tuomb.
CHüngund ain schöne züchtige iunckfraw herren Conrate[n] Römischen kaysers hertzogen zuo Francken Vn[d] der obgenanten fraw Gysela tochter Die bestimbt iunckfraw Chüngund ward vermahelt / hern heinrichen dem schwartzen vnd güetigen Römischen künig / der nachmalen Römischer kayser warde / vnd von gepurd ain graff von kalw in Swaben gelege[n] wz Die benant iunckfraw Chüngund zoch mit herren Conraten Römischen künig irem vater / vnd mit frau Gysela irer muoter / Auch mit vil anderen fürsten vnnd herren in welsche land / Als sy die kayserlichen wirde zuo Rom empfahen wolten / Vnd iunckfraw Chüngund starb an dem widerzug aus welschen landen Ee sy bey gelegen ist / Es sturben auch auf der selben rais / herr Herman hertzog zuo Swaben der benanten iunckfraw Chüngund steüffbruoder / vnnd herr Thimo hertzog zuo Francken ir vetter / iunckfraw Chüngund ward gefürt in Francken vnd da selbs wirdigclich begraben.
Ladislaus Sunthaym: Der löblichen Fürsten und des Landes Österreich Altherkommen und Regierung. Basel (bei Michael Furter) 1491, Seite 34. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sunthaym_Der_l%C3%B6blichen_1491_34.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)