Seite:Superioris Saxoniae (Merian) 274.jpg

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Osterfeld.

In dem Osterland / so Adelarius Erichius Tyringiam Australem nennet / zwischen Zeitz vnd Naumburg gelegen: welches Stättlein dann dem Capitul zu Naumburg zuständig seyn solle.


Osterhaussen.

Zwischen Eißleben / so Mannßfeldisch / vnd Altstatt / so Sächsisch Altenburgisch / vnd Weymarisch / gelegen / dessen Orts / er sey nun ein Stättlein / oder ein Marckflecken / oder ein grosses Dorff / bißweilen in den Zeitungen gedacht worden ist. Obgedachter Erichius setzet in seiner Thüringischen Landsbeschreibung / Groß- vnnd Klein Osterhaussen / an dem Wasser Rana / bey dem Walde / das Reinholtz genant / vnd in der Herrschafft Querfurt / so jetzt Chur-Sächsisch ist. Weiterer Bericht ist hievon nicht vorhanden.


Pausa.

Herr Friederich Hortleder / weyland Fürstlich Sächsischer vornehmer Rath / sagt lib. 5. cap. 22. von den Vrsachen deß Teutschen Kriegs / f. 1207. deß ersten Trucks / daß Churfürst Johann Friederich zu Sachsen Anno 1545. im Voigtlandt gehabt habe die Stätte / Schneeberg / Plauen / Werda / Olßnitz / Weida / Adorff / Bucholtz / Ziegenruck / vnd Pausa. Melchias Nehel schreibet in Exeg. Misniae, pag. 254. daß Pansa im Voigtländischen Craysse / ein (Churfürstlich Sächsisch) Closter-Ampt sey. Weiter will sich noch zur Zeit hievon / vnnd ob dieser Orth Pausa / oder Pansa (dann im Buchsetzen ein N. für ein V. vnnd hergegen / leichtlich genommen / vnnd hierin offt in dem Nahmen gefehlet wird /) zuschreiben / nichts finden lassen.


Pegau.

Ist / vor dem nächsten Krieg / ein feines Churfürstliches Stättlein gewesen / an der Elster 2. Meylen von Zeitz / vnd 3. Meylen von Leipzig / vnd auff selbiger Strassen / gelegen. Hat vor diesem eygne Herren gehabt / auß welchen Wipertus, Graff von Groitz / Marggraff in der Laußnitz / Burggraff zu Magdeburg / vnd Leißnitz / auß dem alten Geschlecht der Marggraven von Meissen / gewesen / der Anno 1123. gestorben / vnnd zu Pegau / in dem von ihme gestifften Benedictiner Closter / zu S. Jacob / begraben worden / dahin er einen guten theil vom H. Creutz / so er auß dem gelobten Lande gebracht / geschencket hat. Seine Nachkommen seyn die Graven / vnnd Burggraven von Leisnitz / oder Leisnick / genandt worden / so zun Zeiten Hertzog Geörgen zu Sachsen / Churfürst Moritzen Vatters Brudern / abgestorben: wiewol noch die Rantzowen in Holstein / von denselben hergeführet werden. Der Boden vmb dieses Stättlein Pegau ist fruchtbar / vnd wächset da guter Landsaffram. Es hat dieser Orth viel außgestanden. Anno 1135. ist allhie ein Fürstenhoff / oder Thurnier / gehalten worden. Anno 1307. an S. Marien Magdalenen Tag / gewann Marggraff Dietzman von Landsperg / Landgraff Friederichs Bruder /

Empfohlene Zitierweise:
Matthäus Merian: Topographia Superioris Saxoniae. Frankfurt am Mayn: Eigenverlag, 1650, Seite 274. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Superioris_Saxoniae_(Merian)_274.jpg&oldid=- (Version vom 12.12.2021)