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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

alles dabey wohl beobachtet und die Schnittlinge etliche Tage zuvor in temperirten oder laulichten Wasser liegen / hernach in die Grüblein eingesencket / und denen Weinreben und Johannes-Beer-Schnittlingen gleich tractiret / welche Arbeit so wohl Herbst als Frühlings-Zeit mit guten Nutzen verrichtet werden kan.

Will man auch gantze Stöcke / von Castanien / Aschen / Ilmen / Weiden und Mispeln ausheben / solche mit denen Wurtzeln in unterschiedene Theile zertheilen und jedes Stämmlein wieder absonderlich verpflantzen / denn Schnittlinge aus denen abgehenden und abgeschnitten Holtz und Aestlein verfertigen und solche wie itzt gedacht einlegen / so kan ein ziemlicher Raum oder Platz damit bepflantzet und zuförderst zu Schlag-Holtz gezogen werden / wie Holtz-verständige Gärtner und Arbeiter mit mehrern anzuzeigen wissen werden.


Das Vierzehende Capitel.
Von Ober- und Unter- oder so genanten Schlag- und
lebendigen Holtze.

§. 1. Was Ober- oder so genantes Schlag- und lebendiges Holtz sey / und worzu das Unterholtz zu gebrauchen.

§. 2. Worzu das Oberholtz / was Bäume / und welche nach Gelegenheit des Orts darzu zuerwehlen.

§. 3. Wie es zu pflegen.

§. 4. Wie viel Stämme Ober- und ander Holtz auff einem Acker stehen können.

§. 5. Warum in hiesigen Landen zwischen und neben dem Ober-Holtze kein Getreyde zu säen.

§. 6. Wie man die Acker zu Ober- und Unter-Holtz am besten eintheilen könne.

§. 7. Was man in Abtreib- und Anweisung des Ober-Holtzes zu beobachten habe.

§. 8. Welch Holtz insgemein zu Unter- und Schlag-Holtz diene / und was von diesem nach Gelegenheit des Bodens zu pflantzen sey.

§. 9. Wie man beym Unter-Holtz Ober-Holtz erziehen und erhalten könne. Ordnung hiervon in Franckreich.

§. 10. Ob Ober- oder Unter-Holtz vorträglicher sey. Nutzen des Unter-Holtzes / was das Ausschneideln beym Ober-Holtz schade. Ob da Unter-Holtz wegen Alterthum der Stöcke abnehme.

§. 11. Nutzen des Unter-Holtzes wegen der Gräserey und anderer Nothdurfft.

§. 12. Anderweitiger Nutzen des Unter- oder Schlag-Holtzes wegen Vermehrung deßelben / und wie sich hierbey mit der Vieh-Trifft in acht zu nehmen.

§. 13. Raupen und Käfer verderben das Unter- oder Schlag-Holtz / und was hierbey zu beobachten.

§. 14. In wie viel Jahren das Schlag-Holtz abzutreiben. Anderweitiger Nutzen des Unter- oder Schlag-Holtzes.

§. 15. Ob von einer Sommer-Latten eines zuvor abgetriebenen Stammes ein guter Bau-Stamm könne gezogen werden.

§. 16. Welches die beste Hau-Zeit sey / und wenn das geschlagene Holtz auffgeräumet werden soll / auch wie dieses vors Vieh zu nutzen. Vom neuen und abnehmenden Monden.

§. 17. Was bey Abtreibung des Schlag-Holtzes sonsten zu observiren.

§. 18. Wie Ackerbau aus Schlag-Holtz-Land gemacht werden kan.

Empfohlene Zitierweise:
Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 203. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/219&oldid=- (Version vom 21.8.2021)