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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

etwa hin und wieder ein Stamm mangelt / oder da man besser Holtz / gegen geringers anziehen will.

§. 11. Indem aber nun Baum-Schulen anzulegen / nicht viel Unkosten erfordert / und wie aus jetzo angeführten klärlich erscheinet / seinen großen Nutzen hat / so solte billig dazu behöriger Fleiß und Sorgfalt angewendet werden / denn bey allen Land-Gütern sich noch allezeit ein Räumlein findet / daß ein wilder Stamm ohne Schaden kan anbracht und gepflanzet werden / dagegen aber der Hauß-Wirth das Holtz / das Laub und den Schatten davon in kurtzen reichlich zu genießen hat. Schließlichen ob schon dergleichen Fürsichtigkeit und Haußwirthschafft durchgehends bisher sehr negligiret worden ist / so hat es aber nunmehro bessers Ansehen / daß der eingerissene Holtz-Mangel uns forciren dürffte / daß wir den Holtz-Anbau durch Säen und Pflantzen zu befördern mehr Sorgfalt und Bemühung als bißhero geschehen / werden anwenden müßen.


Das Sechzehende Capitel.
Von Aushebung und Versetzung der Bäume.

§. 1. Was die Ausländer von der Holtz-Pflantzung vor Nutzen ziehen / und wie die Italiäner ihrer Töchter Ausstattung darvon nehmen.

§. 2. Von unterschiedenen Arten der Holtz-Vermehr und Fortpflantzung.

§. 3. Wie man die jungen Stämmlein ausheben solle / und was sonsten der Zeit und anderer Umstände wegen darbey zu beobachten.

§. 4. Warum es besser gesäete Bäumlein / als Schößlinge und Sproßen zu versetzen.

§. 5. Wo man dergleichen Bäumlein bekommen könne / und wie hoch die Kosten sich betragen möchten.

§. 6. Tangel-Holtz schicket sich nicht gar wohl zum Versetzen.

§. 7. Wie hoch und wie sonst die Bäume beschaffen seyn müßen / wenn sie versetzet werden sollen.

§. 8. Welches die bequemste Zeit darzu ist.

§. 9. Ob auch der Frühling sich darzu schicke / und was darbey zu beobachten / ingleichen von der bequemsten Witterung darzu.

§. 10. Beym Ausheben soll man die Wurtzel und Rinde wohl in acht nehmen.

§. 11. Von der Erde so an der Wurtzel gelassen werden soll.

§. 12. Was man an den Bäumen die versetzet werden sollen / abschneiden müsse. Ob die Hertz-Wurtzel daran zu lassen.

§. 13. Wie man sich hierinne beym Versetzen des Tangel-Holtzes zu verhalten habe / ingleichen worzu das Beschneiden am Laub-Holtz diene.

§. 14. Wie der beschehene Schnitt verschmieret / wie / und mit was vor einem Instrument er geschehen müße.

§. 15. Noch weitere Untersuchung warum die Hertz-Wurtzel beym Versetzen an den Bäumen nicht zu lassen sey.

§. 16. Was mit denen Stämmlein zu thun wenn sie aus der Erden gehoben. Von Beobachtung der Mitternacht und Ost-Seite.

§. 17. Wie starck ein Baum seyn müsse den man versetzen will. Ob die Stämme besser in a parte Löcher / oder Graben

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 220. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/236&oldid=- (Version vom 20.8.2021)