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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

kommen / man sich unterschiedener nützlichen Sachen bedienen kan / als des Anfeuchtens mit laulichten Wasser / und daß man solche Gewächse in locis solaribus, wo die Sonne ihren Wiederschein und die Strahlen-Wärme verdoppeln kan / pflantze / auch wo man kan die Erde / mit wärmender Tüngung / als Aschen / Harn / Pferd- Tauben- Hüner-Koth etc. verbessere / ingleichen solche in feurigen Zeichen versetze / als im Widder / Löwen / Schützen / so werden sie gewiß gutes Fortkommen haben.


Das Achtzehende Capitel.
Von Wart- und Pflegung der Gehöltze und
der Bäume.

§. 1. Die Wissenschafft im Holtz-Wesen ist bereits den Alten bekant.

§. 2. Wie der auffgegangene Saamen zu beobachten und gepfleget werden soll.

§. 3. Von Düngen der eintzeln Stämmlein und der Wälder.

§. 4. Vom Ausputzen und Ausschneideln der jungen / worzu es diene.

§. 5. Wie weit / wenn und wie viel man beschneideln solle.

§. 6. Von Waßer Schüßen und schädlichen Räubern. Was vor Instrumenta beym Beschneideln zu gebrauchen.

§. 7. Wie ein Baum in einen guten Schafft zu bringen /

§. 8. Auch daß dieser zu Bret- Schindel- und Bau-Holtz dienet.

§. 9. Wie die Aeste von Bäumen zu hauen.

§. 10. Wie ein Saamen-Baum zu ziehen.

§. 11. Welches die bequemste Zeit zum Ausbutzen der Bäume sey.

§. 12. Wie den Bäumen das schädliche Mooß zu benehmen.

§. 13. Wie man einen Baum in einen dicken Stamm bringen kan.

§. 14. Von Beraupen.

§. 15. Einen Baum tragbar zu machen. Mittel vor die Kälte und Ameisen.

§. 16. Was zu thun wenn ein Baum wandelbar wird.

§. 17. Wo die vorher beschriebene Pflegung statt finde.

§. 1.

ES ist so wohl das Säen der wilden Bäume / als auch die Xylotrophia oder das Pflantzen / Versetzen / Ausschneideln / Ausputzen nebst anderer Wart- und Pflegung derselben nicht bey unserm Gedencken entstanden / sondern ohne Zweifel viel Secula her und bey derer Alten und unserer Vorfahren Zeiten, wie aus ihren Schrifften zu colligiren, ja von Anfang der Welt her bekant und im Brauch gewesen / wie wohl man gerne zu giebet / daß diese Wissenschafft jetziger Zeit um ein merckliches verbessert

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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 256. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/272&oldid=- (Version vom 20.8.2021)