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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica

so die Ameisen auff der Erden sammlen und zusammen tragen / soll nicht so guth / als das obige seyn.

§. 89. Zu Schiras in Persien sollen in einem Königlichen Garten Cypressen von unglaublicher Dicke und Höhe seyn / daß kaum 3. starcke Männer solche umgreiffen und die Höhe oder Spitze keine Armbrust-Kugel erreichen und die Vogel/ ob gleich ein Schuß nach ihnen geschicht / oben still und sicher sitzen und sich nicht scheu machen lassen Phil.a Trinitate.

§. 90. Es schreibet ein gewisser Autor / daß auf der Insul Sumatra, in der Wildniß / viel Eich-Bäume gefunden werden / welche denen in Teutschland / an der innern Schale / Rinde und Laub gantz gleich / nur daß das Laub etwas größer und dicker gewesen / die Frucht oder Eicheln aber wären nicht länglicht, sondern plattrund, oben ein klein wenig zugespitzt und hätten die Größe eines Hüner-Eyes gehabt / das Holtz hingegen wäre gantz poros, brüchig und nicht feste / daß mans nur zum Verkohlen gebrauchte.

§. 91. Der Tamarinden-Baum wächset zahm und wild daselbst / so hoch als eine Linde / trägt länglichte Schoten / darinnen 4. oder 5. bräunlichte Bohnen / die rund um mit einem Marck / oder Nuß umgeben / welches eigentlich der Tamarinden-Safft und sehr sauer und bitter ist.

§. 92. Der Campher-Baum / wächset in großer Menge auf Sumatra, ist hoch und starck / als die stärckste Eiche / der Campher wird in Weidig in Kern des Baums gefunden, das Holtz riechet wohl und wird zu allerhand Arbeit gebrauchet.


Das Zwölffte Capitel.
Von den Chur-Sächsischen Turff / dessen Zurichtung / Verkohlung / Nutzen und gehaltener Probe in Schmeltzung der Metallen.

§. 1. Eingang. Nutzen dieser materie.

§. 2. Beschreibung des Turffs so in Chur-Sächsischen Landen gefunden worden.

§. 3. Dessen Beschaffenheit in der Erden; insonderheit

§. 4. Von oben herein / und denn in der Tieffe.

§. 5. Dessen Grund und Boden. Woher das gebrochene Holtz auff deßen Boden komme. Jahr wachse beym Turffstechen.

§. 6. Ob auf den Boden wo Turff gestanden etwas anders wachsen könne / und ob es nicht nützlicher das Turff-Gewächse zu behalten.

§. 7. Wie er gestochen werde / in was Größe[WS 1] / wie viel Stück auff einander zu setzen.

§. 8. Was vor Geräthe hierzu erfordert werde.

§. 9. Wie er zu trucknen und in Hauffen zu setzen. Ob die Schauer oder Wölffe hierbey nützlich.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Gröse
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Hans Carl von Carlowitz: Sylvicultura oeconomica. Johann Friedrich Braun, Leipzig 1713, Seite 424. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Sylvicultura_oeconomica.pdf/440&oldid=- (Version vom 9.6.2018)