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Mit zu Schiffe steigt der Seele Hader,
Läßt nicht ab vom reisigen Geschwader,
Schneller, denn die Hirsche und der Ost,
Der einher mit Wetterwolken tost.

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Sey zufrieden mit dem Augenblicke,

Sorge nicht, was dir die Zukunft schicke,
Mild’re lächelnd selbst das Bittre dir;
Kein vollkomm’nes Glück gewinnst du hier.

Schnell erlag Achill den blassen Schatten,

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Langes Alter zehrt’ Auroras Gatten,

Und es wird, was dir sie nicht beschert,
Von der Hore mir vielleicht gewährt.

Hundert Heerden hörst du dich umblöcken,
Und gefärbt in Tyrus Purpurschnecken

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Schimmert dein Gewand, zum Viergespann

Schickt die Stute wiehernd dir sich an:

Mir verlieh die Parze, die getreue,
Daß ich eines kleinen Guts mich freue,
Daß mich Hellas Dichtergeist durchglüht,

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Der verachtend schlechten Pöbel flieht.



Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 88. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_088.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)