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und das Volk auseinanderzutreiben, aber auch als Ehrenherolde der höchsten Macht. V. 13. Ein Salzfaß auf schlichtem Tische. Die Tische der Reichen waren damals ein besonderer Gegenstand des übertriebensten Luxus. Plinius der ältere schreibt: Cicero habe einen Tisch gehabt, der nach unserem Gelde 50,000 Gulden gekostet habe. (?) Manche hatten sie noch kostbarer. In den Häusern des berühmten Seneka, befanden sich fünfhundert Tische von so kostbarer Arbeit, daß man jeden derselben auf 25,000 (?) Thaler schätzte. Auch in Geräthschaften, besonders in künstlichen Gefäßen, wurde ein ungeheurer Aufwand gemacht. Dergleichen bedarf der Zufriedene nicht; ihm genügt ein Salzfaß, von dem Vater ererbt, es glänzt ihm lieblich genug auf seinem geringen Tische, auch wenn es nicht kostbar und nach dem modischen Geschmacke geformt ist, ja er ehrt es als ein Erbe mäßiger und biederer Ahnen, 17–24. Vergebens sucht der Unzufriedene oder Angefochtene die verlorne Glückseligkeit in fernen Ländern, denn seine Sorgen folgen ihm, und holen ihn ein mit Geschwindigkeit der Hirsche und des Ostwinds. (Eurus). 29 und 30. Auch ein langes Leben macht nicht glücklich. Es war dem Achilles, dem tapfersten Helden unter den Griechen vor Troja, freigestellt, ob er ruhmlos ein hohes Alter

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_114.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)