Seite:Taschenbuch von der Donau 1824 157.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

 III.
Im vielbetretenen, im schmalen Gleise,
So führten mich mit strenger milder Rechte,
Den weithinstrebenden, die Lebensmächte.
Sie ehrend, zürn’ ich nicht dem engen Kreise.

5
Der Wünsche Saat, wie sah ich sie zerstieben!

Wie Weniges gewährten mir die Stunden:
Doch sollt’ ich ob der Täuschung mich betrüben?
Des Maaßes Kunst ward doch von mir gefunden.

Die Wünsche hat die strenge Zeit gezügelt,

10
Und wenn im Hintergrund der schönern Stunden

Mit ihnen auch dein reines Bild sich spiegelt;

Mein Herz mir sagt: er hat mich werth gefunden,
Mein Freund zu seyn in jenen Hoffnungstagen;
Er ist es noch – wagt es sich dann zu sagen.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 157. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_157.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)