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Seyd Ihr doch zum Sieg geboren!
Und wenn Frauenmuth gewinnt,
Was der Mann im Feld verloren,

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Wer beklagts, daß Ihr nicht spinnt?

Führt Ihr Waffen längst doch Alle;
Denn die Nadel, wie Ihr wißt,
Ist vom nämlichen Metalle,
Als der Heldendegen ist.

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Für den Preis von Javas Bohnen,

Wenn man ihn zur steigern droht,
Streitet, würdige Matronen!
Gilts doch Trinken, oder Tod!
Oft besteigt Ihr, will man fabeln,

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Gar ein sonderbares Pferd.

Reiter Ihr auf Ofengabeln,
Schützt mit ihnen auch den Herd!

Für die Männer, welch Entzücken,
Wenn, dem Vaterland zum Schutz,

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Euch nur Helm und Panzer schmücken,

Statt dem theuren Frauenputz!
Leichter wird der Fuß mit Leder,
Als mit seidnem Stoff beschuht;
Minder kostet eine Feder

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Auf den Helm, als auf den Hut.


Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 167. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_167.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)