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Ist der Waffenstahl nicht härter,
Als der Schmuck, mit dem Ihr prahlt?
Kauft der Mann nicht sieben Schwerter,
Eh’ er Einen Fächer zahlt?

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Stellt ein Vater, laßt mich fragen!

Drey der Töchter nicht ins Feld,
Eh’ er, ach, mit welchem Zagen!
Eine nur zum Balle stellt?

Darum laßt den Ruß der Töpfe,

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Und, Bellonen gleich geschmückt,

Zieht ins Feld, und spaltet Köpfe,
Die zu Haus Ihr uns verrückt!
Pallas selber, mag Euch lehren,
Daß Ihr größern Ruhm erwerbt,

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Wenn Ihr auf dem Bett der Ehren,

Als im Wochenbette sterbt.

Denkt an die verruchten Türken!
Mächtig steht den Griechen bey!
Weiber, wenn nicht diese wirken,

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Kämpft ein Volk sich nimmer frey.

Habt Ihr Muth, Euch aufzuraffen?
Wollt Ihr länger zaudern? Nein!
Meldet Euch um Geld und Waffen
Nur beym griechischen Verein!

 Weisser.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 168. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_168.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)