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O wehe, wenn die Liebe,
Im Leichtsinn von dir schied!
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Ach, bald wird sie zur Thörinn,Von roher Brunst durchglüht,
Zur rasenden Mänade,
Die nur der Zote lauscht,
Und sich mit wilden Scythen
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Im Wollustgift berauscht!
Mit dir im Bunde schaffet
Die Welt sie schöner um,
Und zaubert uns hinüber
In ein Elisium;
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Dein zarter Sinn vergeistigtDurch Platons Hochgefühl,
Durch Ehrfurcht vor dem Menschen,
Cytherens Sinnenspiel.
O wohl der Erdentochter,
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Der holden Charitinn,Die, Göttinn! Du erlesen
Zu deiner Lieblinginn!
Ihr huldigen die Herzen,
Wenn mit der Majestät
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Der Tugend, sie im KreiseBescheidner Männer geht.
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_205.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 205. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_205.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)