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„Wo ich das Brod gelassen?“
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Sprach da der Pfälzerfritz,Er traf die bei ihm saßen
Mit seiner Augen Blitz;
Und thät die Fensterpforten
Weit auf im hohen Saal,
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Da sah man aller OrtenIns offne Neckarthal.
Sie sprangen von den Stühlen,
Und blickten in das Land,
Da rauchten alle Mühlen
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Rings von des Krieges Brand;Kein Hof ist da zu schauen,
Wo nicht die Scheune dampft,
Von Rosses Huf’ und Klauen
Ist alles Feld zerstampft.
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„Nun sprecht, von wessen SchuldenIst so mein Mahl bestellt?
Ihr müßt euch wohl gedulden,
Bis ihr besä’t mein Feld,
Bis in des Sommers Schwüle
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Mir reifet eure Saat,Und bis mir in der Mühle
Sich wieder dreht das Rad!“
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_217.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 217. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_217.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)