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Ermunterung zum Gesange.

Wie ein Rubin das Brautgeschmeide
Ziert froher Liederschall das Mahl,
Gesang erhebt das Herz zur Freude,
Und lust’ger schwingt man den Pokal;

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Der Blumen Schönste fehlt im Kranze,

Der beste Schmauß ist schlecht bestellt,
Wenn nicht die Mus’ in leichtem Tanze
Zum muntern Evan sich gesellt.

Drum luden schon vor alten Zeiten

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Die Väter, wann sie sich beim Wein

Des Abends, so wie wir, erfreuten,
Den lust’gen Liedersänger ein,
Er war willkomm in jedem Kreise;
Wer nicht liebt Weib, Wein und Gesang,

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Sang Luther schon, der ächte Weise,

Der bleibt ein Narr sein Lebenlang.

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_229.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)