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Und es will zerspringen;
Aber Engel singen
Freundlich hohen Himmelstrost ihm zu:
Nicht hienieden –

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Dort ist Frieden,

Dort im Himmel wohnt die Ruh!

Die Gnomen.
Wir graben und graben
Ein großes Grab;
Es müssen alle

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Zu uns herab.

Wir graben tief
In der Erde Schacht.
Einst deckt euch Alle
Des Todes Nacht.

 *

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Wenn am Abend hell die Sterne flimmern,

Schleicht ein Jüngling auf den Kirchhof hin.
„Ach, ihr würdet nicht so freundlich schimmern,
Wüßtet ihr, wie ich so elend bin.
Die ich liebte, sie ist hingegangen,

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Und sie hat der Tod sich angetraut.

Mädchen, warum flohst du mein Umfangen?
Wardst mir ungetreu, du Todesbraut?

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 246. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_246.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)