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Conradi.

Das ist dein ewiges Geschwätze, sobald ich deiner Verschwendungssucht Einhalt thun will. Damit weisest du alle weitere Vorstellungen ab, und meinst noch einen Schutz gegen meine lästigen Ermahnungen gefunden zu haben.

Sabine.

Erkennst du nun selbst, daß deine Ermahnungen lästig sind?

Conradi.

Sie wären es nicht, wenn nicht dein ganzer Charakter verkehrt worden wäre. Die verdammten Kränzchen haben dir vollends den Kopf verrückt.

Sabine.

Und ich behaupte, daß unsere Kränzchen sehr gut sind und mannigfachen Nutzen stiften. Gab es nicht immer Verdruß und Händel? Seit wir unsre Kränzchen haben, herrscht Eintracht und Friede unter allen Familien in der Stadt.

Conradi.

Ich bin nicht dagegen, nur mit der Art, wie man’s treibt, habe ich alle Ursache unzufrieden zu seyn. Wenn man Abends zusammen käme, die Weiber mit einer Strickerei oder einer andern kleinen Arbeit beschäftigt, und die Männer vernünftig miteinander sprächen, oder dazwischen

Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 278. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_278.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)