Seite:Taschenbuch von der Donau 1824 297.jpg

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Zielscheibe, um dieselben her kleineres Backwerk, verschiedenes Obst, und mehrere Sorten fremder Weine wurden nun auf den Tisch gestellt. Nach Möglichkeit griffen Alle noch einmal zu, und boten der letzten Kraft des bereits übersatten Magens auf. Nun wurden Gesundheiten aufgebracht, und dabey tüchtig angestoßen und gezecht. Gleich den Freiern in Odüsseus Hause verschlang die Gesellschaft die Habe des abwesenden Mannes, dafür aber ließ man ihn auch hoch leben im Blute der burgundischen Traube. Sabine aber war doch nicht so ganz frohen Muthes, wenn sie der versetzten Uhr gedachte, die zur Bestreitung dieses Aufwands war versilbert worden, und der fatalen Rechenschaft, in welche sie deßhalb würde verwickelt werden. Indeß suchte sie sich solche unwillkommene Gedanken aus dem Sinn zu schlagen, und wurde bald wieder durch die gnädigen Blicke des Fürsten getröstet, der heute besonders lustig und herablassend war, und der ganzen ehrenwerthen Gesellschaft goldene Berge versprach.

„In der That, hub dieser an, und leerte dabey mit Einem Zuge den Burgunderkelch aus, ich werde der Gastfreundschaft und der vielen hier genossenen Ehre in meinem ganzen Leben gedenken. Als ein durch den Krieg vertriebener Mann, der nur die Einsamkeit suchte, fand ich mich hier ein. Sie, meine Herren und Damen,

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Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 297. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_297.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)