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Ein Poet ist’s, der da ging,
Dem das Haar, gleich einem Thoren,
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UngeschorenUm die dürren Schultern hing.
Wie ein Bild aus alter Zeit,
Ein gemahlter Bürgermeister,
Für die Rathstub konterfeit;
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Oder wie der PoltergeisterEiner aus dem Erebus
Oft zur Nachtzeit spuken muß:
Also stand er aufgeputzt,
Daß der Bruder Graurock stutzt.
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Aber jetzt begann zu redenDiese seltsame Gestalt:
„He, Gesell! nun ende bald.
Oder willst du dich entblöden,
Solch ein edles Thier zu tödten?
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Laß dir solchen Zorn vergahn;Sey so toll nicht und vermessen.
Solltest du nicht Achtung han,
Da auf solches Thieres Rücken
Patriarchen einst gesessen,
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Heil’ge und Propheten auch,Die gekommen zu beglücken;
Ja, nach seines Landes Brauch
Empfohlene Zitierweise:
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_326.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
Ludwig Neuffer (Hrsg.): Taschenbuch von der Donau 1824. Stettinische Buchhandlung, Ulm 1823, Seite 326. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Taschenbuch_von_der_Donau_1824_326.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)