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Vorwort.


Die Altmark besteht gegenwärtig aus den vier Landräthlichen Kreisen Stendal, Gardelegen, Salzwedel und Osterburg; außerdem gehören einzelne Theile der Kreise Wolmirstedt und Neuhaldensleben dazu. Sie bildet einen Theil des Regierungsbezirks Magdeburg und der Provinz Sachsen. Sie war früher, bis zu ihrer Einverleibung mit dem ehemaligen Königreiche Westphalen, eine für sich selbst bestehende, abgeschlossene Provinz des Preußischen Staats, mit selbständiger Verfassung, mit einem eigenen Obergerichte, das in ihrer damaligen Hauptstadt Stendal seinen Sitz hatte, u. s. w.

Diese Selbstständigkeit hat manche Eigenthümlichkeit in Charakter, Sitten, Kleidung und Leben der Altmärker aufrecht erhalten, zu welcher vielleicht die Umstände, daß ein großer Theil der Altmark früher von den Wenden bewohnt war, daß unter Albrecht dem Bären ein eben so eigenthümliches Volk, die Niederländer, in die Mark, namentlich in die Wische, gegerufen wurden, so wie, daß die Altmark die langjährige Residenz nicht nur der Brandenburgischen Markgrafen, sondern selbst mehrerer Deutschen Kaiser war,

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Jodocus Donatus Hubertus Temme: Die Volkssagen der Altmark. Nicolai, Berlin 1839, Seite III. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Temme_Die_Volkssagen_der_Altmark_A_003.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)