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6.
Kein Trost ward ihm gegeben,
Als der: Gedenke Sohn!
   Daß du in deinem Leben,
   Dein Guts erwählt sum Lohn;
Drum liebe Kinderlein,
Laßts euch ein Warnung seyn,
   Verlaßt das eitle Leben,
   Daß ihr entgeht der Pein.
7.
Nun Kinder die Parabel
Gibt Christus selbst zur Lehr,
   Drum haltets nicht vor Fabel,
   Noch vor ein neue Mähr;
Es wird also ergeb'n,
Wann das Gericht gescheh'n,
   Der eine wird sich freuen,
   Der andre traurig stehn.
8.
Die Pfort spricht Christus klärlich,
Ist weit, der Weg ist breit,
   Worauf so viel gefährlich
   Wandeln in dieser Zeit,
Nach der Vardammniß zu,
In Quaal, Pein und Unruh,
   Worin sie sich selbst thörlich
   Stürzen durch Fleisches Freud.
9.
Man liesset mit Erstaunen
An andern Orten mehr,
   Daß Christus mit Posaunen,
   Mit seinem Engels Heer,
Wird kommen zum Gericht,
Wie GOttes Wort ausspricht,
   Da alles wird vergehen
   Mit Krachen, was man sieht.
10.
Alsdann müssen erscheinen
Vor seinem Angesicht,
   All Menschen groß und kleinen,
   Und kommen vor Gericht,
Und hör'n die Rechnung an,
Was jeder hat gethan
   In seinem ganzen Leben,
   Ach Kinder denkt daran!
11.
Die Bücher der Gewissen
Werden dort aufgethan,
   Worauf man hier beflissen,
   Wird es dort zeigen an,
Das Buch des Lebens dann,
Wird auch da aufgethan,
   Wer darin wird gefunden,
   Der ist recht glücklich dran.
12.
Das Loos ist dem gefallen
Zu Christi rechter Hand,
   Mit andern Frommen allen,
   Wird er als Schaaf erkannt;
Bey ihm gebt an die Freud
In aller Ewigkeit:
   Kein Zung kan da aussprechen,
   Die Freud und Herrlichkeit.
13.
Ach da wird lieblich klingen,
Der Engel Music-Chor,
   Mit Jauchzen und mit Singen,
   Wird gehen durch die Thor,
In Zions Stadt hinein,
Was Christi Schäflein seyn,
   Wo ewig Freud und Wonne
   Auf ihrem Haupt wird seyn.
14.
HErr JEsu! treuer Hirte,
Zähl uns zu deiner Herd,
   Ach sieh unsre Begierde
   Dir nach, von dieser Erd,
Der Satan und die Welt,
Haben ihr Netz gestellt,
   Uns von dir abzuführen,
   Durch Wollust, Ehr und Geld.
15.
So lang wir hier noch leben
So sind wir in Gefahr,
   Ach HErr du wolst uns geben
   Zu Hülf der Engel Schaar.
Ach send uns deinen Geist!
Daß er uns Verstand leist,
   Damit wir dir recht folgen,
   Was uns dein Wort anweißt.
16.
Wann unser Herz will wanken
Vom schmalen Lebens-pfad,
   So gib uns in Gedanken,
   Daß solche Missethat
Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 186. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/198&oldid=- (Version vom 9.4.2018)