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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

Pflicht unpartheyisch zu seyn, und nichts nach Gunst und Ansehen zu verrichten, das arme Bettel-Kind in Grind, Lumpen und Läuß wann es sonst guter Art, oder sich unterweisen lassen will, muß ihm so lieb seyn (wann er auch schon in diesem Leben keinen Pfenning davor bekommen solte,) als des Reichen, wovon er eine reichliche Belohnung in diesem Leben zu gewarten; des armen Kindes reiche Belohnung folgt in jenem Leben. Summa, es solte zu weitläuffig fallen, alle Pflichten zu beschreiben, so einem Schulmeister obliegen, treulich an der Jugend auszuüben; aber noch weitläufftiger ist es zu beschreiben, alle Widerwärtigkeiten die ihn deßwegen zu Haus besuchen, wann er gerne seinen Pflichten gemäß haushalten will. Als ich dieses alles in Erwägung genommen, so habe ich schon voraus gesehen, solte und wolte ich etwas erbauliches ausrichten an der Jugend, daß es mir dißfals täglich und stündlich höchst nöthig wäre, mit David meine Augen aufzuheben zu den Bergen um Hülffe, Ps. 121, so fern ich etwas in diesem Zustand, wie es nun zur Zeit in der Welt stehet ausrichten wolte zum Preiß GOttes, und der Jugend ihrem besten, und also habe ich mich wieder in diese Arbeit gestellt, und bisher darinnen gestanden; ich wünschte zwar, daß ich es weiter hätte bringen können, doch habe auch Ursach, dem grossen GOtt hertzlich zu dancken daß er mir geholffen, daß ich es so weit bringen können.

Was nun Freund Saurs erste Frag betrifft, nehmlich, wie ich die Kinder zur Schul aufnehme? Solches geschiehet auf folgende Weise. Erstlich wird es von den andern Schülern bewillkommt mit reichung der Hand, dann wird es von mir gefragt, ob es auch fleissig lernen und gehorsam seyn wolle? wann es mir dann solches verspricht: so wird ihm dann vorgestellt wie es sich verhalten muß, und wann er das A B C ordentlich nach einander sagen, und auch in der Probe alle verlangte Buchstaben mit dem Zeigfinger weisen kan, so thut man ihn ins Ab. Wann er dahin kommt, so ist ihm der Vater einen Pfenning schuldig, und die Mutter muß ihm zwey Eyer backen vor seinen Fleiß; und solche Belohnung wird ihm wann es weiter, nemlich in die Namen kommt, u. s. w. Wann es aber ins lesen kommt, so bin ich ihm (wann es fleissg gelernet, und in solcher Zeit, die ihm bestimmt wird kan,) ein Zeugniß schuldig; und am ersten Tag, als dieses Kind zur Schul kommt, so bekömt es einen Zettul, woraus nur diese Zeile stehet: (Fleissig, einen Pens.) diesen Zettul bekomt es, daß es zur Schul

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 40. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/52&oldid=- (Version vom 6.1.2019)