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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

sie dadurch ins zeitliche und ewige Verderben gerathen, weßwegen Eltern und Schulmeister, so fern sie der armen Kinder ihr Heyl und Seligkeit zu befördern suchen, und sich solches mit Ernst angelegen seyn lassen schuldig sind, dieses frühzeitig zu verhüten. Zwar ist diese böse Gewohnheit schon sehr alt, indem sich solche gleich nach dem Fall an Adams erstgebohrnen Sohn dem Cain an Tag gegeben, als derselbe wegen seiner grossen Sünde die er an seinem frommen Bruder Habel ausgeübt, von GOtt gefraget wurde: Wo ist dein Bruder Habel? so antwortete er wider sein besser Wissen und Gewißen, und sprach: Ich weiß nicht, soll ich meines Bruders Hüter seyn. 1 Buch Mos. 4, v. 9. So daß man hieraus sehen kan, daß sich dieser Schlangen-Saamen kurtz nach dem Fall geoffenbahret, und noch täglich Früchte zum Tod und zum Verderben bringet, welches Eltern und Schulmeister schwer zur Verantwortung stehen wird, wann sie nicht ihre anvertraute Jugend dißfalls mit Ernst davon suchen abzuhalten. Wie sehr mir dieses offt am Hertzen lieget, weiß niemand besser als ich: Dis beykommende Schüler Lied wird etwas davon an Tag legen. Es bezeuget der HErr JEsus selbsten Joh. 8, v. 44. daß der Teufel der Lügen Vater sey. Und weilen zu der Zeit die Schrifftgelehrten und Pharisäer welche, ob sie wohl äusserlich den Schein hatten von Gottseligkeit, aber alles was sie thäten nicht in der Wahrheit zur Ehre GOttes geschahe, sondern ihre eigene Ehre suchten, so schmückten sie ihre Sache mit Lügen gegen die Wahrheit, weswegen sie Christus wie in gemeldten Vers zu sehen, mit folgenden Worten anspricht: Ihr seyd von dem Vater dem Teufel, und nach eures Vaters Lust wollet ihr thun. Derselbige ist ein Mörder von Anfang, und ist nicht bestanden in der Wahrheit: Denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lügen redet, so redet er von seinem eigenen; denn er ist ein Lügner, und ein Vater derselbigen. So lauten des HErrn JEsu eigene Worte. Johannes der Täuffer nennet sie um solcher bösen Eigenschafft willen Ottergezüchte, als zu sehen Matth. 3, v. 7. Man lese ferner und betrachte mit Ernst und Andacht das 23. Cap. Matthäi, so wird man finden, was die lügenhaffte und ehrsüchtigen Ausübungen vor Wehe nach sich ziehen. Der letzte Ausspruch der Wehe, wird in dem 33 v. mit folgenden Worten ausgesprochen: Ihr Schlangen, ihr Otterngezüchte, wie wollt ihr der höllischen Verdammniß entrinnen?

So nun wie gemeldt, solche böße Zweige und Pflantzen an der

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Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 51. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/63&oldid=- (Version vom 11.5.2019)