Seite:The Life and Works of Christopher Dock.djvu/68

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

sie untereinander treiben, bey vielen nicht aus so bösem Vornehmen entstehet, so kan man doch nichts fruchtbarliches ausrichten, oder es muß wie gemeldt, reden und schweigen seine Zeit haben. Um sie nun darzu zu bringen, habe schon gar viel Mittel und Wege an ihnen probieret, welche zwar eine Zeit lang gut gethan, wann es aber zur Gewohnheit worden, so habe wieder etwas anders ins Werck gerichtet sie dadurch in Stille zu bringen: Meine Ordnung und Weise womit ich sie bißher zur Stille gebracht, ist diese:

Erstlich, wann ihnen ihre Lection aufgegeben ist, so lernen sie dieselbe nach hiesigem, wie auch nach Engellands Brauch und Gewohnheit mit lauter Stimme, um sie dann sämtlich am lernen zu halten, gehe ich in der Schule hin und her, biß ich dencke sie haben Zeit genug gehabt ihre Lection zu lernen: Alsdann thue ich einen Streich mit der Ruthe an die Noten blanck oder Tafel, so ists mit einmahl still, dann fangt der erste an aufzusagen: Alsdann muß einer als Wächter (welcher dazu verordnet wird) auf eine Banck oder sonst erhabenen Ort stehen in der Schul, daß er sie alle übersehen kan, dieser muß alle mit Vor- und Zunamen anzeigen, und nachdem er sie angezeigt, auch aufschreiben die da plaudern oder laut lernen, oder sonst etwas treiben das verbotten ist. Weilen aber befunden, daß, wann man sie nach der Reyhe zu Wächtern brauchen will einige nach Gunst oder Ungunst anzeigen, als werden diejenigen abgestelt die hierinnen untreu erfunden worden, und kommen auch künfftig nicht mehr an diese Stelle, es sey dann, daß sie sich selbst anmelden und versprechen künfftig treue Aufsicht zu haben, desgleichen, wann einer wegen Lügen auf die Strafbanck komt, so wird solcher auch nicht zum Wächter gestellt, es wäre dan daß er sich eine geraume Zeit wohl verhalten, daß man dergleichen nichts an ihm gespühret: Wann dann die Schul mit einem treuen Wächter bestellt ist, so wird es still, daß man sie kan Aufsagen lassen, auch sonst etwas erbauliches mit ihnen vornehmen, nach verrichtetem Aufsagen stehet es so, will man es darbey lassen so vergißt mans, wann aber solches etlichemahl geschehen, und verspührt wird, daß sie es gering achten, so müssen diejenigen so der Wächter angezeigt heraus tretten und nach der Reyhe auf die Straff-Banck sitzen, dann wird ihnen die Wahl gegeben, ob sie lieber eines nach dem andern das Joch am Hals tragen, oder lieber Handstreich haben wollen, aber sie erwählen selten das Joch, sondern strecken gemeiniglich die Hand aus nach der Ruthe.

Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 56. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/68&oldid=- (Version vom 9.9.2019)