Seite:The Life and Works of Christopher Dock.djvu/70

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock

andere Mittel gebessert werden, wodurch selbige so viel möglich freymüthiger gemacht, und sie die Lust selbsten zum lernen antreibt. Wann es dann mit den Kindern so weit kommt, dann fällt es den Kindern und dem Schulmeister nicht mehr schwer, dann wann alle diejenigen, die mit mir in solchem Beruff stehen recht erwägen, wie theuer solche junge Seelen in den Augen GOttes sind, und daß wir auch deßwegen von unserem Haußhalten werden Rechnung thun müssen, sage solche: ob sie wohl die Macht haben zu straffen, so werden sie doch mit mir viel lieber dahin arbeiten, daß es mit der Jugend in den Zustand kommen möchte, daß sie dasjenige aus freywilliger Liebe thun, worzu man sie sonsten mir der Ruthen antreiben muß, dann das Wort Du solt und must, und das Wort Ich folg mit Lust, führet nicht einerley Thon, auf den letzten Klang braucht der Schulmeister keine Ruthe, und ist lieblicher zu hören und leichter zu verantworten. Ps. 110, v. 3. stehets also: Nach deinem Sieg wird dir dein Volck williglich opffern im heiligen Schmuck. Was nun in leiblichen und geistlichen Verrichtungen willig geschicht, dazu hat man keinen Zwang noch Treiber nöthig. Ferner stehet Ps. 32, v, 8. 9. also; Ich will dich unterweisen, und dir den Weg zeigen, den du wandeln solt: Ich will dich mit meinen Augen leiten. Seyd nicht wie Roß und Mäuler, die nicht verständig sind: Welchen man Zaum und Gebiß muß ins Maul legen, wann sie nicht zu dir wollen. Hier ist abermahl zu ersehen, daß diejenigen die sich unterweisen, und mit den Augen leiten lassen, die haben solchen Zaum und Gebiß nicht nöthig. Man siehet solchen Unterscheid an den unvernünfftigen Thieren: Der eine Fuhrmann braucht nicht das halbe harte zuruffen, geisseln und schlagen an seinen Pferden, als ein anderer thut, und führet doch eben so schwer, ja zuweilen schwerer über Berg und Thal, so wohl als der andere: Und nach verrichteter Arbeit, habens die willigen Pferde und auch der Fuhrmann am leichtesten gehabt; die Pferde haben die Schläge am wenigsten gefühlet, und der Fuhrmann hats nicht nöthig gehabt sie mit strenger Strasse zu tractieren, sie haben willig gethan, was andere durch die Schärffe haben thun müssen.

Was nun ferner von mir begehret wird an den Freund zu berichten, nehmlich: Wie ich die Kinder in Liebe tractiere, daß sie mich lieb haben, und auch fürchten.

Hierauf antworte so viel: Daß ich mir was dieser Punckten in sich hält, sage, daß ich mir dißfals im geringsten nichts zu eignen

Empfohlene Zitierweise:
Christopher Dock: The Life and Works of Christopher Dock. J. B. Lippincott Co., Philadelphia & London 1908, Seite 58. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:The_Life_and_Works_of_Christopher_Dock.djvu/70&oldid=- (Version vom 29.12.2019)