Jahre später, nach der Rückkehr Napoleons von Elba, ließ er seinen inzwischen herangewachsenen ältesten Sohn als Freiwilligen eintreten, in welcher Eigenschaft dieser den Feldzug von Anno 15 mitmachte.
Zeigte dies alles seine loyale Gesinnung, so bewies es nicht minder seinen glänzenden, durch die voraufgegangenen Kriegsjahre mehr geförderten als verminderten Besitz- und Vermögensstand. Und so lag es in der That. Hätte es aber noch eines Beweises dafür bedurft, so wäre dieser dadurch erbracht worden, daß der alte Krause, nach wiederhergestelltem Frieden, ein in der Nähe Stettins gelegenes Gutsareal, die Güter Colbatz, Hoffdamm und Heidchen für die damals bedeutende Summe von 255.000 Thalern an sich brachte. Das war 1816 und diese Zeit bezeichnete wohl den Höhepunkt im Ansehn der Familie.
Sommer 1837 sah ich den alten Geheimrath zum letzten Mal. Er traf damals Anstalten den 1816 erworbenen Besitz wieder zu veräußern und zwar an den Staat. Zu diesem Zwecke war er nach Berlin gekommen und hatte daselbst in dem in der Burgstraße belegenen Hotel de Portugal Wohnung genommen. Natürlich eine Flucht Zimmer im ersten Stock. Ich machte mich eines Nachmittags
Theodor Fontane: Meine Kinderjahre. Berlin: F. Fontane & Co., 1894, Seite 121. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Theodor_Fontane_%E2%80%93_Meine_Kinderjahre.djvu/129&oldid=- (Version vom 1.8.2018)