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 Heute, als am Montag nach dem Sonntag vom guten Hirten, entschlief unsere geliebte


Frau Oberin-Mutter
Therese Stählin


 In tiefer Bewegung stehen wir an ihrer Bahre und stellen über alles, was uns angesichts dieses für die Geschichte unseres Hauses so bedeutsamen Ereignisses die Herzen erfüllt, den Dank für die Barmherzigkeit Gottes, nach der der gestrige Sonntag seinen Namen hat und die durch die Entschlafene unser Haus so überaus reich gesegnet hat. Die letzten Wochen verbrachte unsere Frau Oberin-Mutter in großer Schwachheit. Ihr Sterben, auf das wir schon seit Tagen mit viel Gebet warteten, war ein ganz stilles Einschlafen.

 Unserer Dankbarkeit für die große und edle Gottesgabe, die unserem Hause in Frau Oberin-Mutter geschenkt und so lange gelassen war, möchten wir auch durch die Form der Bestattung Ausdruck geben. Frau Oberin-Mutter wird in der Kirche aufgebahrt und von hier aus nach einem Trauergottesdienst am Mittwoch nachmittag 3 Uhr zu Grabe geleitet.

 „Allein Gott in der Höh’ sei Ehr und Dank für Seine Gnade!“

Neuendettelsau, 23. April 1928

D. Lauerer


Empfohlene Zitierweise:
Therese Stählin: Auf daß sie alle eins seien. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1958, Seite 275. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_Auf_da%C3%9F_sie_alle_eins_seien.pdf/279&oldid=- (Version vom 10.11.2016)