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 Wer so viel Wort und Sakrament hat wie wir, sitzt dem Glück im Schoße, ohne alle Frage. Daß wir nur nicht stumpf werden, sondern uns bekehren, sonst könnte es uns gehen wie Israel.


 „Ein absolvierter Christ kann alles“, hat Herr Pfarrer Löhe gesagt. Laßt uns unsere Schultern hergeben zu Lasten, die Gott der Herr uns auferlegt! Laßt uns unser Glück hinaustragen in die Welt, daß andere durch dasselbe für Christus gewonnen werden! wir dürfen fest auf Gottes Gnade hoffen und sagen: Du hast mich absolviert.


 Ein häufiger Genuß des heiligen Abendmahls sollte und müßte uns mutig machen, frisch und fröhlich zu heiligen Lebensaufgaben. Wenn uns die Kraft zur Fröhlichkeit bei der Arbeit fehlt, dann steht es nicht richtig mit uns und unsern Abendmahlsgängen; entweder haben wir die Kraft des Sakraments gar nicht im Glauben aufgenommen, oder wir haben sie schon wieder vergeudet.


 Es kann doch so werden, daß die Seelen, welche sich vom Sakramente nähren, auch zusammenfließen zu einer betenden Gemeinschaft, die nach dem Ziele ringt und einander alles zuliebe tut.


 Aus dem Sakramentsleben und aus dem gottesdienstlichen Leben heraus soll alles angefaßt werden.


Empfohlene Zitierweise:
Therese Stählin: So wir im Lichte wandeln. Verlag der Diakonissenanstalt, Neuendettelsau 1959, Seite 9. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Therese_St%C3%A4hlin_-_So_wir_im_Lichte_wandeln.pdf/11&oldid=- (Version vom 22.8.2016)